Bern: «Gesundheitsnetz Simme Saane» vor der Abstimmung in Gemeinden

Wie der Kanton Bern mitteilt, wird über die finanzielle Beteiligung zur nachhaltigen Sicherung des Versorgungsmodells «Gesundheitsnetz Simme Saane» entschieden.

Blick über den Rosengarten-Park in Bern. (Archivbild) - Unsplash

Im Rahmen der ordentlichen Gemeindeversammlungen in den betroffenen Gemeinden wird über einen jährlichen Beitrag an die nicht gedeckten Kosten für Vorhalte- und Netzwerkleistungen des integrierten Versorgungsmodells «Gesundheitsnetz Simme Saane» abgestimmt.

Es handelt sich um Beträge von insgesamt 1,5 Millionen Franken, die im Rahmen eines Verteilschlüssels auf der Basis der Einwohnerzahl und der Logiernächte auf die Gemeinden umgelegt werden.

Der operative Betrieb des integrierten Versorgungsmodells «Gesundheitsnetz Simme Saane» soll ab dem 1. Januar 2024 starten.

Ab diesem Zeitpunkt sollen das Spital Zweisimmen und die Betriebe der Alterswohnen STS AG im Obersimmental und Saanenland an die Gesundheit Simme Saane AG übergehen.

Spital STS AG und Kanton Bern unterstützen «Gesundheitsnetz Simme Saane»

Die Spital STS AG wird sich in einer Übergangsphase von drei Jahren finanziell (jährlich 2,5 Millionen Franken) und personell engagieren.

Im Rahmen der Übertragung des Spitals Zweisimmen hat die Spital STS AG weitere Unterstützungen zugunsten der Gesundheit Simme Saane AG genehmigt.

Der Kanton Bern unterstützt das integrierte Versorgungsmodell «Gesundheitsnetz Simme Saane» ebenfalls mit jährlichen Beiträgen (zwei Millionen Franken).

Geburtshaus und Spitex sollen auch dabei sein

Zusätzlich sollen das Geburtshaus Maternité Alpine und die Spitex Saane-Simme in das integrierte Versorgungsmodell aufgenommen werden.

Damit können die Angebote der einzelnen Leistungspartner koordiniert und besser aufeinander abgestimmt werden.

Die Gesundheit Simme Saane AG und die beiden Organisationen haben entsprechende Absichtserklärungen unterzeichnet.

Die Gesundheit Simme Saane AG kann mit dem integrierten Versorgungsmodell weitere Synergien erschliessen und damit eine nachhaltige integrierte Gesundheitsversorgung in der Region sichern.

Regierungsrat begrüsst Gesamtlösung

Um die Investitionen für ein neues Spital und den Rückbau der alten Substanz finanzieren zu können, hat die Gesundheit Simme Saane AG einen Antrag für die Gewährung von Bürgschaften und Darlehen an den Kanton Bern zur Vorprüfung gestellt.

Der Regierungsrat des Kantons Bern hat sich in einer Aussprache am 22. März 2023 grundsätzlich für eine Unterstützung der Region Obersimmental und Saanenland ausgesprochen.

Der Regierungsrat würde aber eine Gesamtlösung begrüssen, die auch das Waadtländer Pays-d’Enhaut umfasst.

Er wird sich erst aufgrund des definitiven Antrags der Gesundheit Simme Saane AG abschliessend positionieren und über die Unterbreitung eines Antrags an den Grossen Rat befinden.

Simme Saane AG nahm den Wunsch nach einer Gesamtlösung zur Kenntnis

Der entsprechende Antrag wird Anfang April 2023 eingereicht.

Die Gesundheit Simme Saane AG hat am 22. März 2023 die Stellungnahme des Regierungsrates und den Wunsch nach einer Gesamtlösung mit dem Pays-d’Enhaut zur Kenntnis genommen.

Gespräche mit dem Pôle Santé Pays-d’Enhaut und dem Kanton Waadt, um mögliche Zusammenarbeitsformen zu prüfen, sind für die kommenden Monate geplant.

Die Beitragszahlungen der Gemeinden treten nur bei einem positiven Entscheid des Regierungsrates und des Grossen Rates in Kraft.