Gute Noten für Schulunterricht in Bündner Kollektivunterkünften

Schulen in Kollektivunterkünften des Bündner Amtes für Migration und Zivilrecht (AFM) erhalten von Bildungsfachleuten des Kantons gute Noten.

Eine Berggemeinde im Kanton Graubünden. (Archivbild) - Keystone

Kinder, die sich in einem Asylverfahren befinden oder vorläufig aufgenommen wurden, gehen in Graubünden in Schulen in Kollektivunterkünften. Diese befinden sich in Trimmis, Davos Laret und Schiers.

Wie die Bündner Regierung mitteilte, hat das Amt für Volksschule und Sport (AVS) die Arbeit dieser Schulen unter die Lupe genommen.

«Die Unterrichtsqualität an den Schulen in Kollektivunterkünften ist gut», lautet das Fazit des Schulinspektorates. Insbesondere die Klassenführung und das «ausgezeichnete Unterrichtsklima» werden sehr positiv beurteilt.

Die Lehrpersonen würden der Heterogenität in den Lerngruppen angemessen Rechnung tragen, heisst es in der Evaluation. Der Unterricht sei klar strukturiert. Auch die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten verlaufe überwiegend positiv.

Gute Vorbereitung für Übertritt an öffentliche Schulen

Der Übertritt an die öffentlichen Schulen gelinge bezüglich schulischer Anforderungen gut, schreibt das Schulinspektorat im Bericht.

Ein rechtzeitiger Übertritt an die öffentlichen Schulen werde aber zum Teil von den aufnehmenden Gemeinden und deren Schulträgerschaften verhindert.

Das Schulinspektorat schlägt vor, die geltende Regelung zu überprüfen. Diese sieht das explizite Einverständnis von Gemeinde und Schulträgerschaft zum Übertritt der Kinder in die öffentliche Schule vor.

Regierungspräsident Peter Peyer zeigte sich über das Resultat der Studie erfreut. «Die Schulen in Kollektivunterkünften müssen den Vergleich mit den Schulen in den Gemeinden nicht scheuen», wird er in der Mitteilung zitiert. Dies sei insbesondere das Verdienst der Lehrpersonen und der Schulleitungen.