Der EHC Wallisellen im grossen Vereinsupdate
Aktuell wird das Eisfeld des EHC Wallisellen saniert. Die Eishockeysaison kann aber trotzdem gespielt werden.

Die Eishockey-Saison 2020/2021 steht auch für den EHC Wallisellen kurz bevor. Die Vorbereitungen dafür sehen dieses Jahr allerdings etwas anders aus.
Seit Anfang Jahr wird nämlich das Sportzentrum und somit auch das Eisfeld saniert.

«Das ist ein wichtiger Meilenstein für uns, für den wir uns eingesetzt haben», betont Vereinspräsident Raymond Ponato.
Über das Vorhaben mit einem Rahmenkredit von rund 24 Millionen Franken wurde 2018 abgestimmt, nun sind die Bauarbeiten in vollem Gange.
Arbeiten bis ins 2021
Das Projekt soll im November 2021 abgeschlossen werden. Ganz aufs Eisfeld muss der EHC Wallisellen bis dahin aber nicht verzichten.
«Die Sanierung wird ab November bis ins Frühjahr unterbrochen, sodass die Eishockeysaison gespielt werden kann», so Raymond Ponato.

Sportlich werde dies sicher eine herausfordernde Zeit. Der Präsident geht aber nicht davon aus, dass die Situation Auswirkungen auf die sportliche Leistung haben wird.
«Wir werden uns in der Saisonvorbereitung auf fremden Plätzen einmieten müssen, was nicht ganz leicht wird.»
Immerhin ist auch dieses Jahr wieder das viertätige Trainingslager in Arosa geplant. «Da gibt es viel On- und Off-Ice-Trainingseinheiten.»
Diskussionen um möglichen Aufstieg
Die neue Anlage könnte die Türen öffnen für höhere sportliche Ambitionen. Bisher spielt die 1. Mannschaft des EHC Wallisellen solide im Mittelfeld der 2. Liga.

«Ein Aufstieg war bisher gar nie ein Thema, weil in der 1. Liga ein offenes Eis nicht erlaubt ist.» Dies, da zum Beispiel Playoff-Spiele terminbedingt nicht verschoben werden können.
«Da die neue Anlage überdacht sein wird, wäre das sicherlich etwas, das es in zwei Jahren zu diskutieren gäbe.»
EHC Wallisellen als Ausbildungsverein
Nebst der Tatsache, dass ein Aufstieg in die 1. Liga auch mit Mehrkosten für den EHC verbunden wäre, sieht sich der Club in erster Linie aber als Ausbildungsverein.
Bei der Nachwuchsförderung spannt man mit dem EHC Dübendorf zusammen und ist ein Teil der schweizweit grössten Nachwuchsbewegung, der ZSC/GCK-Lions-Organisation.

«Bei uns haben ein paar namhafte Spieler und Trainer angefangen. Dazu gehören unter anderem Pius Suter, der heute bei den Chicago Blackhawks in der NHL unter Vertrag steht oder Trainerlegende Arno del Curto.»
Verein zur vor dem Aus
Vor rund zehn Jahren stand der EHC Wallisellen kurz vor der Vereinsauflösung. Die finanzielle Lage war schwierig und es mangelte an freiwilligen Helfern.
«Wir haben daraufhin eine Task-Force ins Leben gerufen und Massnahmen eingeleitet, um den Verein zu erhalten», erklärt der Vereinspräsident.

Daraus resultierte, dass die Spieler vom Verein kein Geld mehr erhielten und sich verpflichteten, bei Anlässen zu helfen.
«Das hat super geklappt. Es ist ein guter Groove aufgekommen.»
Finanzielle Unterstützung von Supportvereinigung
Zusätzlich finanziell unterstützt wird der Verein von der Gemeinde Wallisellen im Rahmen des Jugendförderungskonzeptes für Vereine sowie einer eigenen Supportervereinigung.

«Die Vereinigung ist unabhängig vom EHC, hat aber den Zweck, den EHC bei diversen Ausgaben wie Car-Fahrten zu Auswärtsspielen zu unterstützen.»
Ausgaben zurückhalten
Gerade durch die Restriktionen rund um das Coronavirus musste auch der EHC Wallisellen Abstriche machen.
«Wir mussten Veranstaltungen absagen und das Festzelt, das man bei uns mieten kann, braucht aktuell auch niemand.»
Intern habe man aber geschaut, dass man Ausgaben zurückhalten kann und hofft dadurch, dass die Auswirkungen nicht allzu gross sein werden.
«Im Moment überwiegt aber die Vorfreude auf das neue Stadion, das wir nächstes Jahr dann einweihen können», zeigt sich Raymond Ponato optimistisch.