Wallisellen erhöht Abwassergebühren um 30 Prozent
Die Stadt Wallisellen passt die Abwassergebühren um 30 Prozent und die Trinkwasserpreise um 17 Prozent an, um die Wasserversorgung nachhaltig zu sichern.
Wie die Stadt Wallisellen mitteilt, steigen per 1. Januar 2025 die Preise für Trinkwasser um durchschnittlich 17 Prozent und die Gebühren für Abwasser um 30 Prozent. Die werke versorgung wallisellen ag und die Stadt Wallisellen stellen mit dieser Gebührenerhöhung eine nachhaltige Finanzierung der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung sicher.
Die werke versorgen die Bevölkerung im Auftrag der Stadt Wallisellen mit Trinkwasser. Die Preise für das Wasser setzt sie im Rahmen der Versorgungsverordnung der Stadt Wallisellen fest. Die letzte Anpassung erfolgte vor über zwölf Jahren.
Die Stadt Wallisellen regelt die Preise für das Abwasser über die Siedlungsentwässerungsverordnung. Die werke verrechnen die Kosten für das Abwasser im Auftrag der Stadt Wallisellen weiter.
Bewusster Umgang mit Wasser ist entscheidend
Für die Wasserversorgung und die Abwasser-Entsorgung gilt das Kostendeckungsprinzip. Die mit den Wasser- und Abwasserpreisen erzielten Erlöse dürfen die Kosten für die Beschaffung, die Infrastruktur, den Unterhalt und die Verwaltung der Wasserversorgung nicht übersteigen.
Eine nachhaltig finanzierte und gut unterhaltene Infrastruktur sowie einwandfreies Trinkwasser sind im Interesse aller. Die meisten Kosten sind abhängig vom Verbrauch. Der bewusste Umgang mit der kostbaren Ressource Trinkwasser zahlt sich aus.
Herausforderungen bei der Trinkwasserversorgung
Die klimatisch bedingten Trockenphasen werden länger. Durch Trockenheit und Schadstoffe im Grundwasser wird das Bereitstellen von einwandfreiem Trinkwasser aufwendiger. Das wirkt sich auf den Einkaufspreis aus, den die Wasserlieferantin verrechnet. Auch die Kosten für den Bau und Unterhalt sowie für die Verwaltung der Netze und Anlagen sind gestiegen.
Per 1. Januar 2025 steigen deshalb die Preise für das Wasser um durchschnittlich 17 Prozent.
Hohe Investitionen treiben Abwassergebühren in die Höhe
Seit der Einführung des harmonisierten Rechnungslegungsmodells 2 werden die Investitionen in die Infrastruktur der Abwasserentsorgung (Verwaltungsvermögen) linear mit langen Nutzungsdauern abgeschrieben. Mit den getätigten Investitionen nimmt das Verwaltungsvermögen laufend zu und damit auch die jährlichen Abschreibungen.
Durch die hohen Investitionen für die Kanalerneuerung Herti in den kommenden Jahren wird dieser Effekt noch verstärkt. Auf der Einnahmenseite bleiben die Gebührenerträge konstant.
Ohne eine Erhöhung der Abwassergebühren nimmt die Verschuldung des Eigenwirtschaftsbetriebs Abwasserbeseitigung ab 2026 rasch zu. Der Stadtrat hat deshalb eine Erhöhung der Benutzungsgebühr Abwasser per 1. Januar 2025 um 30 Prozent beschlossen. Die Anschlussgebühr wird nicht angepasst.
Weitere Gebührenerhöhungen nach 2028 notwendig
Dank der Gebührenerhöhung gleicht sich die Erfolgsrechnung bis 2027 aus. Nach 2028 werden aber, bedingt durch die weitere Zunahme der Abschreibungen, weitere Gebührenerhöhungen notwendig sein.
Der Preisüberwacher wurde zu dieser Gebührenerhöhung angehört. In seiner Empfehlung sieht der Preisüberwacher den Bedarf für die geplante Gebührenerhöhung als gegeben.