Schwanden GL: Betretungsverbot wegen Starkregen im Rutschgebiet
In Schwanden bereitet man sich auf den Notfall vor: Der angekündigte starkniederschlag könnte Hangrutsche verursachen.
Wegen der angekündigten Starkniederschläge hat die Gemeinde Glarus Süd ab Sonntag ein Betretungsverbot für das Hangrutschgebiet in Schwanden angekündigt. Nach einem grossen Rutsch in der Nacht auf Montag durften die Anwohnenden seit Mittwoch tagsüber in ihre Häuser zurück.
Am Freitagabend und am Samstagmorgen sei es den Bewohnerinnen und Bewohnern der fünf evakuierten Haushalte noch kurz erlaubt, in ihre Häuser zurückzukehren, schrieb die Gemeinde Glarus Süd am Freitagnachmittag in einer Mitteilung. Danach sind starke Niederschläge angekündigt, die das Gebiet weiter belasten könnten.
Vorbereitung auf Notfallszenarien
Die Behörden bereiten sich daher auf mögliche Notfallszenarien vor. «Wir befürchten weitere Rutschungen und können nicht ausschliessen, dass diese bis zu den Häusern gelangen», sagte Gemeindepräsident Hansruedi Forrer (SP) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Arbeiten der Gemeinde konzentrieren sich nun auf die Sicherung des Gebietes. Am Sonntag möchten die Behörden nach einem Augenschein die Lage neu beurteilen.
10'500 Quadratmeter Gestein in Bewegung
Der Hangrutsch im Gebiet Wagenrunse hatte sich in der Nacht auf Montag ereignet. Insgesamt 10'500 Quadratmeter Fels und Lockergestein waren in Bewegung geraten. Die Anrisstiefe des Rutsches hatte zwölf Meter betragen. Eine Strasse war um zehn Meter nach unten verschoben worden.
Wie die Gemeinde am Tag darauf vermeldete, besteht die Hauptgefahr in einem möglichen weiteren Felsrutsch von 15'000 bis 20'000 Kubikmetern Volumen. Das Volumen entspricht dem von 15 bis 20 Einfamilienhäusern.