Obwaldner Regierung fordert Ersatzmassnahmen für Titlisbahn-Ausbau
Der Obwaldner Regierungsrat hat die Richtplananpassung für das Neubauprojekt der Bergstation auf dem Titlis verabschiedet. Im Bereich Verkehr und bei den ökologischen Ausgleichsmassnahmen fordert er aber weitere Anstrengungen.
Die Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis planen unter der Bezeichnung «Projekt Titlis 3020» bis ins Jahr 2025 den Neubau der Bergstation Titlis. Für das 100-Millionen-Franken-Vorhaben ist eine Anpassung des kantonalen Richtplans nötig.
Neben acht bereits definierten Massnahmen zu Parkplätzen sollen fünf weitere Punkte in den Umweltverträglichkeitsbericht aufgenommen werden, heisst es im Bericht ans Parlament, den die Regierung am Freitag veröffentlichte. So soll etwa das Parkieren in Engelberg teurer und eine kostenlose ÖV-Anreise geprüft werden.
Umweltverbände hatten Einwände gegen das Projekt gemacht. Diese habe die Regierung ebenfalls berücksichtigt. So heisst es neu im Richtplanabschnitt, der Bezug auf das Thema Landschaft nimmt, dass angemessene Ersatzmassnahmen für die Landschaft basierend auf einem Landschaftskonzept geleistet werden müssen.
Einige der Massnahmen sind verbindlich festgelegt, darunter die Geländegestaltung oder der Rückbau von Strommast- und den Betonfundamenten eines stillgelegten Skilifts. Dazu gibt die Regierung den Auftrag, eine Handvoll weitere Massnahmen zu prüfen.
Dabei geht es um die Aufwertung des Eugenisees beim Eingang ins Engelbergertal, der Parkplatzfläche bei der Talstation und des Verbindungswegs zwischen dem Bahnhof und der Talstation.
Der Obwaldner Kantonsrat beschäftigt sich in der Sitzung vom 22. Oktober mit dem Geschäft. Anschliessend muss der Bund die Richtplanänderung noch genehmigen.
Parallel zur Richtplanänderung werden die Planungs- und Bewilligungsverfahren koordiniert abgewickelt. Dabei werden auch die Einwendungen der Umweltverbände und die Rückmeldungen des Bundesamtes für Raumentwicklung (ARE) berücksichtigt.