Kanton Solothurn will künftig Ranger in Feld und Wald einsetzen

Ranger sollen im Kanton Solothurn künftig bei Konflikten zwischen verschiedenen Nutzergruppen in Freizeit- und Erholungsgebieten zum Einsatz kommen.

Blick in einen Wald. (Symbolbild) - Keystone

Im Kanton Solothurn sollen künftig Ranger Konflikte zwischen Freizeitnutzern in Erholungsgebieten schlichten.

Unter dem Lead des Amts für Raumplanung sollen künftig wichtige «Hotspots» betreut werden. Das beschloss der Regierungsrat.

Auslöser war ein Vorstoss aus dem Kantonsrat im Sommer 2020, wie die Staatskanzlei am Dienstag mitteilte. Dies im Zusammenhang mit dem Lockdown im Frühling 2020, als viel mehr Leute als üblich in die Erholungsgebiete geströmt seien.

Dabei traten verschiedene Probleme verstärkt auf, wie die Missachtung von Fahrverboten, Littering oder das Betreten geschützter Bereiche in Wald und Feld.

In einer Analyse untersuchte das Amt für Wald Jagd und Fischerei mit externen Fachleuten die Situation und verglich die Modelle anderer Kantone.

Dabei habe sich gezeigt, «dass ein Einsatz von Rangern und Rangerinnen auch im Kanton Solothurn unter gewissen Bedingungen sinnvoll wäre», heisst es im Bericht.

Hauptproblem Abfall, Biken und Fahrverbote

Eine Umfrage ergab, dass im Kanton Solothurn – wie in anderen Kantonen auch – unsachgemäss entsorgter Abfall (Littering), das Missachten von Fahrverboten und das Biken abseits der Wege als Hauptrobleme wahrgenommen werden.

Die Missachtung der Leinenpflicht und das Betreten geschützter Gebiete schienen im Kanton Solothurn weniger bedeutend als andernorts.

Bei den Umsetzungsvarianten habe sich gezeigt sich, dass die Priorität klar auf die wichtigsten «Hotspots» gelegt werden soll, schreibt die Staatskanzlei.

In der Analyse genannt werden die Ufergebiete von Emme und Aare, die Juraketten mit dem Weissenstein, die Verenaschlucht und weitere Naherholungsgebiete in den Agglomerationen.

Die Ranger sollen einen «Informations- und Sensibilisierungsauftrag erhalten», wie es in der Analyse heisst und allenfalls Personen ansprechen können. Eine «zweite Polizei» mit Sanktionierungs- und Repressionsaufgaben werde eher abgelehnt.