Andrea Erni Hänni, Gemeinderätin Heimberg «Die Solidarität lebt!»
Andrea Erni Hänni ist Gemeinderätin Soziales und Vizegemeindepräsidentin in Heimberg. In ihrem Gastbeitrag bedankt sie sich bei allen, die freiwillig tätig sind

Die Funktionsfähigkeit unserer Gesellschaft hängt wesentlich vom solidarischen Handeln ihrer Mitglieder ab. Somit wird das gesellschaftliche und politische Leben von freiwillig tätigen Personen massgeblich mitgestaltet. Praktisch alle Lebensbereiche – Politik, Sport, Jugend, Alter, Schule, Kultur, Kirche, Vereine – sind auf Freiwilligenarbeit angewiesen.
Freiwilligenarbeit wird als formelle Freiwilligenarbeit innerhalb von Vereins- und Organisationsstrukturen und als informelle Freiwilligenarbeit, ausserhalb von Organisationsstrukturen d.h. direkt von der freiwillig tätigen Person hin zur begünstigten Person, geleistet.
Gemäss der schweizerischen Arbeitskräfteerhebung SAKE 2016 engagieren sich über 40% der Bevölkerung über 15 Jahren ehrenamtlich. Frauen leisten mehr Freiwilligenarbeit im informellen, Männer mehr im institutionellen Bereich.
Die weitgehend unbezahlte Arbeit von Freiwilligen ist auch in der Gemeinde Heimberg ein wichtiger Bestandteil des kommunalen Dienstleistungsangebotes. Die Wohn- und Lebensqualität unserer Gemeinde wird wesentlich vom Ausmass unbezahlter Arbeit geprägt. Dies zeigt sich in unseren vielen aktiven Vereinen und Institutionen, wo viele Menschen viel unentgeltliche Arbeit leisten.

Dank informeller Freiwilligenarbeit unkomplizierte Unterstützung während Corona
Im März 2020 zeigte sich die Bereitschaft der Bevölkerung sehr eindrücklich: Auf den Aufruf der Gemeinde Heimberg, Hilfestellungen für Menschen zu bieten, die wegen Corona besonders geschützt werden müssen, meldeten sich über 70 Personen innerhalb von zwei Tagen. Bis heute können die Einwohnerinnen und Einwohner von Heimberg von diesen freiwilligen Unterstützungsleistungen, koordiniert durch die Sozialdienste, profitieren.
Kirchen und Gemeinde spannten zusammen, damit die Bedürfnisse nach einem Gespräch, einem Transport, einem Einkauf o.ä. abgedeckt werden konnten. Ich bedanke mich herzlich bei allen, die mitgeholfen haben!
Damit die Freiwilligenarbeit im heutigen Ausmass erhalten und bei Bedarf ausgebaut werden kann, ist die Gemeinde meines Erachtens gefordert, diese zwar unbezahlte, aber sehr wertvolle Arbeit sichtbar zu machen.
Das Ziel ist die Erhaltung und Festigung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, der Solidarität sowie des politischen Systems.