Thalwil bewilligt Kredit für Neubau einer Notunterkunft
Wie die Gemeinde Thalwil meldet, schafft sie mit einem Bauprojekt beim Bürgerheim an der Alten Landstrasse den dringend benötigten Platz für Asylsuchende.
Über den Zeitraum eines Jahres hat der Kanton Zürich die Asylquote für die Gemeinden stufenweise erhöht.
Das Aufnahmekontingent für geflüchtete Personen beträgt mittlerweile 1,6 Prozent. Für die Gemeinde Thalwil bedeutet dies die Aufnahme von 294 Personen.
Aufgrund der geopolitischen Entwicklungen rechnet das Bundesamt für Migration (SEM) im Laufe dieses Jahres mit erhöhten Flüchtlingsströmen.
Das Notwohnungswesen der Gemeinde läuft an der Kapazitätsgrenze
Asylsuchende muss die Gemeinde aktuell dezentral in angemieteten, befristeten Mietverhältnissen unterbringen.
Die bestehenden Thalwiler Strukturen lassen jedoch keine weitere Aufnahme von Schutz suchenden Personen mehr zu und das Notwohnungswesen der Gemeinde läuft an der Kapazitätsgrenze.
Um für die steigenden Zahlen der Flüchtenden gerüstet zu sein, hat die Gemeinde bereits im vergangenen Jahr die Bauausschreibung unter Einbezug der Nachbarschaft für den Neubau einer Notunterkunft im Holzelementbau auf den Freiflächen beim Mettli (Bürgerheim) getätigt.
Notunterkunft sollte ab Frühling 2025 bezugsbereit sein
Aufgrund der verschärften und angespannten Situation im Flüchtlingsbereich muss der Gemeinderat das bereits geplante Projekt einer Unterkunft für Geflüchtete an der Alten Landstrasse dringlich und prioritär vorantreiben.
Der Gemeinderat muss davon ausgehen, dass der Gemeinde Thalwil sowohl örtlich zeitlich als auch sachlich kein erheblicher Entscheidungsspielraum für weitere Planungen im Notwohnungswesen mehr bleibt.
Daher hat er an seiner Sitzung von dieser Woche den erforderlichen Kredit in der Höhe von 2,2 Millionen Franken für die Realisierung des Baus als gebundene Ausgabe zulasten der Investitionsrechnung in Anwendung von Paragraf 103 Gemeindegesetz Kanton Zürich bewilligt.
Der Baubeginn der Notunterkunft ist auf September 2024 geplant. Das Gebäude mit einer Aufnahmekapazität von rund 40 Personen sollte ab Frühling 2025 bezugsbereit sein.