Uster: Stadtpräsidentin verdient deutlich mehr als Amtskollegen
Die Stadtpräsidentin Barbara Thalmann verdient in Uster mehr als doppelt so viel wie ihre Kollegen aus den Nachbargemeinden.
Die Ustemer Stadtpräsidentin Thalmann verdient mit 172'419 Franken mehr als die Präsidenten der Nachbargemeinden Wetzikon (77'000) und Dübendorf (74'000) zusammen.
Trotz eines 20 Prozent höheres Pensum ist der Unterschied von jährlich knapp 100'000 Franken gegenüber Wetzikon deutlich. Gegenüber «züriost» bestätigt Barbara Thalmann, dass sie sicher nicht zu wenig verdiene.
Grund für den Lohnunterschied sei die Professionalisierung, welche Uster vor zehn Jahren einführte.
2010 wurde das Pensum des Stadtpräsidenten von 50 auf 80 Prozent aufgestockt und damit zum Hauptamt angehoben. Als pauschale Entschädigung wurde ein Betrag von 168'000 Franken festgelegt.
Uster mit ähnlichen Städten vergleichen
Thalmann arbeitet mit ihren 80 Prozent mehr als ihre Kollegen aus der Region. Sie sagt gegenüber «züriost» jedoch, dass man sie auch mit Städten ähnlicher Grösse und nicht nur aus der gleichen Region vergleichen sollte.
Der «Blick» hat für seinen Lohnreport 150 Gemeinden für die Gehälter ihrer Präsidentinnen und Präsidenten angefragt.
Im Vergleich zu den Grossstädten Winterthur (280‘551) und Zürich (283'959) zahlt Uster ihrer Präsidentin fast wenig.
Die etwas kleinere Stadt Baden lässt sich mit heruntergerechneten 190'000 Franken hingegen gut mit Uster vergleichen.
André Ingold, Stadtpräsident von Dübendorf ist mit seinem 60 Prozent Pensum und Jahreslohn von 74'000 Franken zufrieden.
Anders als Thalmann arbeitet er noch immer als Geschäftsführer eines Generalunternehmers. Die Ustemer Präsidentin musste ihren Architektenberuf an den Nagel hängen.
