Frauenthaler Lebkuchen für verdiente Persönlichkeiten

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Der Zuger Stadtrat hat an der traditionellen Lebkuchenfeier drei Personen geehrt, die ohne grosses Aufhebens Wesentliches für die Stadt geleistet haben.

Lebkuchenfeier
Lebkuchenfeier 2019, vorne von links: Oskar Rickenbacher, Monica Vanoli-Straub und Stefan Chiovelli; hintere Reihe: Urs Raschle, Stadtrat, Eliane Birchmeier, Stadträtin, Vroni Straub-Müller, Stadträtin, Karl Kobelt, Stadtpräsident, André Wicki, Stadtrat und Martin Würmli, Stadtschreiber. - Gemeinde Stadt Zug

Der Zuger Oskar Rickenbacher ist vor allem für seine umfangreiche und einzigartige Postkartensammlung mit Motiven über Zug bekannt. Aber auch sein Engagement für sorgfältig und bis ins Detail recherchierte Ereignisse in der Vergangenheit oder der Erhalt der Erinnerung an Ereignisse für die Nachwelt zeichnen ihn aus.

Nicht nur recherchiert Oskar Rickenbacher, er bringt seine Erkenntnisse mit Vorträgen und Veranstaltungen unter die Menschen. «Seine Zuger Dokumentationen in Wort und Bild sind von dauerndem Wert», würdigte Stadtpräsident Dr. Karl Kobelt sein Wirken.

Monica Vanoli-Straub und Stefan-Chiovelli haben sich vor allem in Oberwil verdient gemacht, genauer in der Badi Trubikon. «Sie haben Wesentliches geleistet, dass sich die Badi wieder zu einer Perle für die Gäste entwickelt hat», würdigte Stadtrat André Wicki das Engagement der beiden Lebkuchen-Empfänger.

Nicht zuletzt wegen des liebevoll zusammengestellten kulinarischen Angebots ist die Badi Trubikon wieder zu einem gemütlichen Bad für die Zugerinnen und Zuger geworden.

Die Beziehung zum Kloster Frauenthal

Die Lebkuchenfeier geht auf eine besondere historische Beziehung zwischen der Stadt Zug und dem Kloster Frauenthal zurück. Am 5. Januar 1386 nahmen Ammann, Rat und Bürger der Stadt Zug die Äbtissin und den Konvent des Gotteshauses Frauenthal ins Bürgerrecht der Stadt auf.

Gleichzeitig wurde das Kloster unter den «Schutz und Schirm» der Stadt gestellt; dafür hatte das Kloster eine Steuerabgabe (3 Pfund Geld), Zoll und Umgeld zu entrichten. Seit Menschengedenken haben die Nonnen von Frauenthal zur Weihnachtszeit grosse Lebkuchen gebacken, die von den Zuger Schirmherren ganz besonders geschätzt und als Teil der geschuldeten Abgaben entgegengenommen wurden.

Nicht immer allerdings war das Verhältnis ungetrübt zwischen den Nonnen und den Ratsherren von Zug. Im Jahre 1735 begehrte der Stadtrat, dass jedem Ratsherrn auf Neujahr ein Lebkuchen von 14 Pfund oder ein Dukate zu überreichen sei.

Anscheinend wurden weiterhin nur 12 Pfund schwere Lebkuchen gebacken und mit den guten Wünschen an die Ratsherren versandt. Denn bereits zwei Jahre später, am 5. Januar 1737, kam der Rat auf die Sache zurück und rügte, «dass die Lebkuchen an Gewicht und Wesenheit zu gering seien».

Man einigte sich, dass von nun an ein Lebkuchen von genau 14 Pfund geschickt werde, aber nur einer für den gesamten Rat.

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