Zürich: Sanierung von Hardau II wird teurer als geplant

Die Sanierung der Wohnsiedlung Hardau II in der Stadt Zürich wird teurer als ursprünglich gedacht, da auch das Flachdach des Parkhauses saniert werden muss.

Das untere Becken des Zürichsees. - Stadt Zürich - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt Zürich mitteilt, muss zusätzlich zu den Fassaden der Wohnsiedlung das Flachdach des Parkhauses der Überbauung Hardau II saniert werden. Die Behebung der Schäden ist aufwendiger als ursprünglich gedacht. Dafür sind weitere Ausgaben nötig.

Die Überbauung Hardau II in Zürich-Aussersihl entstand in den Jahren 1976 bis 1979 und befindet sich im Inventar der schützenswerten Gebäude. Das Ensemble besteht aus vier Wohnhochhäusern und zwei Wohnhauszeilen, einem Gewerbepavillon, einem Gesundheitszentrum für das Alter, einer Alterssiedlung sowie einer Parkgarage. Nach über 40 Nutzungsjahren stand eine Teilsanierung an.

Feuchtigkeit führt zu Schäden

Im Jahr 2022 bewilligte der Stadtrat für die Instandsetzung der Fassaden der Überbauung 49,77 Millionen Franken. Die weiteren Vorbereitungsarbeiten bei der Fassadensanierung zeigten, dass die Decke im Erdgeschoss des Parkhauses in schlechtem Zustand ist und ebenfalls gleichzeitig mit den Fassaden saniert werden muss.

Dafür stimmte der Stadtrat im Jahr 2023 der Erhöhung des Baukredits auf neu 73,52 Millionen Franken zu. Die Erhöhung des Kredits wurde für die Mehraufwendungen für die Fassadeninstandsetzung und für die Projektierung der Deckeninstandsetzung des Parkhauses im Erdgeschoss genehmigt.

Im Zug der ersten Sanierungsschritte erwies sich der Zustand des Parkhauses als schlechter als angenommen. In die Decken ist Wasser eingedrungen und hat den Beton und die Eisenarmierung angegriffen. Die Schäden wirken sich derzeit nicht auf die Tragsicherheit des Parkhauses aus. Die bisherigen Versuche, den Wassereintritt von innen abzudichten, blieben erfolglos.

Abdichtung von aussen her

Die Decke muss nun von aussen her saniert werden. Dazu wird die Oberseite der Decke freigelegt und bis auf die Rohdecke abgebrochen. Die Decke wird statisch ertüchtigt und die Flachdachabdichtung ganzflächig erneuert. Anschliessend wird die Oberseite wieder zugedeckt und komplett neu aufgebaut. Dazu gehört die Neubepflanzung nach denkmalpflegerischen Vorgaben und die Umgebungsgestaltung der Parkhausdecke (inkl. Ausstattung und Gebäudetechnik).

Für die Umbauarbeiten wird das Fussgängergeschoss gesperrt. Die Kunst am Bau wird demontiert, saniert und neu montiert. Für diese zusätzlichen Arbeiten hat der Stadtrat 40,76 Millionen Franken gesprochen. Die Instandsetzung der Fassade und der Decke EG Parkhaus kommt damit gesamthaft auf 114,5 Millionen Franken zu stehen.

Die Bauarbeiten für die Fassadensanierung begannen im Juni 2023 und dauern voraussichtlich bis im Dezember 2026. Bis dann soll auch die Instandsetzung der Parkgaragendecke abgeschlossen sein.