Andreas Gabalier äussert sich nach Orden zu Vorwürfen
Ihm weht eisiger Wind entgegen. Andreas Gabalier soll rechtspopulistisch, homophob und frauenfeindlich sein. Nun meldet sich der Österreicher zu Wort.
Das Wichtigste in Kürze
- Andreas Gabalier erhält am Samstag den Karl-Valentin-Orden.
- Kritiker werfen dem Musiker Homophobie und Rechtspopulismus vor.
- Gabalier ist überzeugt, dass er die Auszeichnung verdient hat.
Eigentlich sollte er sich freuen können: Andreas Gabalier (34) darf am Samstag den renommierten Karl-Valentin-Orden in München (D) entgegennehmen.
Doch: Die Auszeichnung des Österreichers sorgt bei einigen ordentlich für Empörung. Immer wieder werden gegen Gabalier Vorwürfe laut, er äussere sich rechtspopulistisch, frauenfeindlich und homophob.
Gabalier selbst kann die Vorwürfe nicht verstehen: «Ich bin wohl einigen zu bodenständig, aber das werde ich ganz sicher nicht für diese Leute ändern», äussert sich der Musiker gegenüber «Bild». Es jucke ihn nicht, wenn sich Einzelne aufregen, die ihn gar nicht kennen.
Dabei ist Gabalier überzeugt, dass er den Preis reichlich verdient hat: «Von ein paar Neidern lasse ich mir meine Erfolgsgeschichte nicht kaputt reden.» Man müsse ihn nicht mögen, doch wünsche er sich von ein einigen Menschen etwas mehr Respekt.
Hakenkreuz-Pose?
Gabaliers Kritiker dürften diese Worte nur wenig besänftigen. In der Vergangenheit wurden dem 34-Jährigen gleich mehrere Anschuldigungen an den Kopf geworfen. So soll der Sänger auf seinem Album-Cover «VolksRock‘n‘Roller» (2011) wie ein Hakenkreuz posieren.
Weiter werfen Kritiker Gabalier vor, sein Song «A Meinung haben» soll rechtspopulistisch interpretierbar sein: «Was ist das bloss? Wo kommt das her? Neue Zeit, neues Land? Wo führt das hin? Wie kann das sein, dass ein paar Leute glauben zu wissen, was ein Land so will? Ist das der Sinn einer Demokratie? Dass einer was sagt und die andern sind still?»
Auch Homophobie lastet man dem Erfolgssänger an. Nach seiner Aussage an den «Amadeus Awards» 2015 – «Man hat‘s nicht leicht auf dieser Welt, wenn man als Manderl noch auf ein Weiberl steht» – buhte das Publikum den Sänger sogar aus.