«Game of Thrones»-Finale: Wer gewinnt das Spiel?
Fans weltweit haben es vor Spannung kaum noch ausgehalten: Am 14. April startet die letzte Staffel der Kultserie «Game of Thrones». Die Macher schweigen, doch das Ende dürfte blutig und tragisch werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Sie schreien, weinen, lachen und jubeln: In der Burlington Bar in Chicago schauen die Besucher seit Jahren die neuesten Folgen der Fantasy-Saga «Game of Thrones» gemeinsam.
Die Videos der emotionalen Reaktionen sind ein YouTube-Hit.
Am Sonntag (14. April) werden die Besucher wieder den ein oder anderen Beruhigungsschnaps brauchen: Die US-Kultserie startet in die achte und letzte Staffel.
Die Fans, die 20 Monate auf die Staffel warten mussten, wissen nun bald, wer das Spiel um den Thron überlebt und gewinnt. In Deutschland werden die Episoden bereits wenige Stunden nach der US-Ausstrahlung beim Pay-TV-Sender Sky zu sehen sein. Dafür können sich Zuschauer das sogenannte Sky Ticket für derzeit fünf Euro im Monat kaufen und die Folgen dann legal streamen.
Am 17. April 2011 begann das Phänomen «Game of Thrones» auf dem amerikanischen Pay-TV-Sender HBO, der mit seinem Programm das Kinoerlebnis ins Wohnzimmer bringen will. Für die Serie machten die Verantwortlichen ein Rekord-Budget locker, gedreht wurde in Nordirland, Kroatien, Spanien und Island.
Worum geht es in «GoT»? Eine detaillierte Inhaltsangabe würde ganze Bücher füllen, die Serie ist kompliziert. Im Kern dreht sich alles um die Machtfrage auf dem fiktiven, mittelalterlichen Kontinent Westeros. Mehrere Familien erheben den Anspruch auf den Eisernen Thron. Sie bekriegen sich, schmieden Allianzen, hintergehen Freunde und bauen ihre Macht aus. Doch die wahre Gefahr lauert im Norden. Eine Armee von untoten Eiszombies will die Menschheit auslöschen und ist auf dem Vormarsch.
Genau diesen Kampf werden die Macher in den sechs finalen Episoden ausfechten lassen. Und obwohl sie sich über den Ausgang der Serie in Schweigen hüllen, dürfte klar sein: Am Ende werden Fanlieblinge das Zeitliche segnen, die Tränen dürften nicht nur in der Burlington Bar fliessen.
«Einige Leute werden zufrieden sein. Andere dagegen nicht so sehr», sagten Sophie Turner und Maisie Williams, die die Schwestern Sansa und Arya Stark spielen, kürzlich in einem Interview. Und der Autor George R.R. Martin, auf dessen Buchreihe «Das Lied von Eis und Feuer» die Serie beruht, beschreibt das Finale als «bittersüss».
Die mit zahlreichen Emmys prämierte Fantasy-Saga hat weltweit eine enorme Fangemeinde aufgebaut. Immer wieder loben Fans die Leistungen der Schauspieler, das aufwendige Setting und die unvorhersehbaren, zum Teil äusserst blutigen Wendungen. «Ich habe Angst vor der letzten Staffel. Ich habe Angst, dass so viele sterben, die ich mag», sagt Melanie Reimer aus Redefin in Mecklenburg-Vorpommern. Die 35-Jährige verkleidete sich kürzlich auf der Serienmesse «Walker Stalker Con» in Berlin als Drachenmutter Daenerys Targaryen.
Auch prominente Anhänger fiebern dem Finale entgegen: «Ich bin aufgeregt, weil die Geschichte zu Ende geführt wird. Es ist so, als ob man Freunde verliert», sagte der Hollywoodstar Kiefer Sutherland («24») der Deutschen Presse-Agentur.
Der bei Dresden geborene Schauspieler Tom Wlaschiha (45) spielte in mehreren «GoT»-Staffeln den Auftragsmörder Jaqen H'ghar. «Es war eine super schöne Zeit und hat für mich beruflich sehr viele Dinge verändert», sagte er. «Auf der anderen Seite glaube ich, dass jede schöne Sache auch mal zu Ende gehen muss.»
Auch wenn «Game of Thrones» in wenigen Wochen Geschichte ist, gilt wie im Fussball: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. HBO hat bereits fünf Nachfolge-Serien in der Mache, eine davon bekam schon grünes Licht. Sie soll mehrere tausend Jahre vor den Ereignissen in «Game of Thrones» spielen.
Die Stars der Reihe nutzen die Zeit danach für andere Projekte oder aber eine Pause. «Es wäre nicht klug, jetzt direkt den nächsten Job anzunehmen», sagte Kit Harington (spielt Jon Schnee) auf der «Walker Stalker Con». «Ich weiss nicht, was ich als nächstes tun werde.»