Liv Schmidt: Tiktok sperrt Account von Skinny-Influencerin
Die umstrittene Social-Media-Influencerin Liv Schmidt verteidigt ihren «schlanken» Lebensstil und kontert Tiktok-Verbot mit neuer Seite.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Influencerin wird gerade heftig kritisiert.
- Der Grund: Sie promotet eine sehr extreme Art von Fitness und Gesundheit.
- Sie gibt unter anderem Tipps zum «Schlankbleiben». Doch ob das die besten Tipps sind?
An Influencerin Liv Schmidt (22) scheiden sich die Geister ...
Die US-Amerikanerin hat sich einen Namen gemacht, indem sie ihren Followern Tipps zum «Schlankbleiben» gibt.
Liv, die selber sehr schlank ist, teilt Videos, in denen sie zeigt, was sie am Tag so isst, um ihre Figur zu halten.
Kritiker verurteilen sie scharf dafür und werfen ihr vor, Essstörungen zu normalisieren und zu fördern.
Sie pocht auf Gesundheit, Kritiker sprechen von schädlicher Propaganda
Schmidt hingegen betont, dass sie nur für einen gesunden Lebensstil wirbt. Der grösste Teil ihrer Inhalte zeige kleine, mit Freunden geteilte Mahlzeiten und Flüssigkeitsaufnahme über den Tag.
Eines ihrer umstrittensten Videos zeigt jedoch Kuh-, Wal- und Schweine-Emojis, während sie ihre Ernährung für den Tag enthüllt.
Ein Proteinshake und Elektrolyte zu Beginn des Tages; gefolgt von einem Proteinriegel zum Mittagessen; und «ein paar Bisse» Brot sowie einer gemeinsam genossenen Vorspeise zum Abendessen.
Kritiker behaupten, dass sie ihre Follower absichtlich provoziert, um mehr Interaktion und Follower zu erzielen, eine Praxis, die im Internet oft als «Wutködern» bezeichnet wird.
Tiktok-Verbot und neue Plattform
Livs Tiktok-Account wurde kürzlich wegen angeblichen Verstosses gegen die Plattformrichtlinien deaktiviert.
Liv Schmidt nimmt Stellung: «Es ist keine Sünde, dünn sein zu wollen. Amerika vor Fettleibigkeit retten – eine Person nach der anderen.»
In einem Interview mit dem «Wall Street Journal» äusserte sich Schmidt ausserdem zur Kritik: «Für mich und meine persönliche Ästhetik mag ich es, dünn zu sein, und daran ist nichts auszusetzen.»
Sie bestreitet zudem, jemals mit einer Essstörung zu kämpfen gehabt zu haben.
Sie gibt jedoch zu, dass sie weiss, wie es sich anfühlt, sich in seinem eigenen Körper unwohl zu fühlen, da sie seit der dritten Klasse an einer Angststörung leidet.
Eine neue, kostenpflichtige Community
Obwohl sie also vorerst auf Tiktok nicht mehr aktiv sein kann, hat Schmidt nebenbei einen Abonnementservice für ihre Follower eingerichtet.
Für 9.99 Dollar bietet «Skinny Group Community Chat» weitere Tipps zum «Schlankbleiben», motivierende Zitate, Einkaufslisten und Vorschläge für Mahlzeiten.
Unabhängig von der Meinung der öffentlichen Frustration steht aber fest: Liv Schmidt hat wortwörtlich eine heftige Kontroverse auf Social Media ins Rollen gebracht.
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Brauchst du Hilfe?
Leidest du oder jemand in deinem Umfeld an einer Essstörung? Dann kontaktiere bitte umgehend die Dargebotene Hand (www.143.ch).
Unter der kostenlosen Hotline 143 erhältst du anonym und rund um die Uhr Hilfe von Beratern. Diese können Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen. Auch eine Kontaktaufnahme über einen Einzelchat oder anonyme Beratung via E-Mail sind möglich.