Meg Ryan: Zeit für MeToo war reif
Für Hollywoodstar Meg Ryan war die Zeit im männerdominierten Filmgeschäft reif für die MeToo-Debatte um Macht und Missbrauch.
Das Wichtigste in Kürze
- Meg Ryans 13-jährige Tochter lernt in der Schule was MeToo bedeutet.
- Die 56-jährige Schauspielerin findet es wichtig, dass die Kinder darüber lernen.
Der Beginn der MeToo-Debatte mit den Enthüllungen um Harvey Weinstein sei noch nicht mal ein Jahr her, aber MeToo sei schon Schulthema bei ihrer 13-jährigen Tochter, sagte Hollywoodstar Meg Ryan laut der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». «Diese Kinder lernen jetzt, was «Nein heisst Nein» bedeutet und dass gegenseitige Einwilligung nötig ist. Das ist wichtig – und zwar für beide Seiten.»
Ryan («Harry und Sally», «Schlaflos in Seattle») wurde gerade beim Filmfestival Locarno mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Sie sagt: «Wer erfolgreich ist, der hat Glück gehabt, denn Erfolg schützt dich. Finanziell, aber auch vor Übergriffen. Mich hätte niemand belästigt, schliesslich war ich erfolgreich und hätte an die Presse oder zu meinen Agenten gehen können.» Aber für eine junge Schauspielerin, die zum Vorsprechen gehe, gelte das eben nicht. «Dieses Ungleichgewicht müssen wir auffangen, denn natürlich sind die Strukturen dieselben wie immer schon.»