P. Diddy: Hinweis-Hotline kommt auf 12'000 Anrufe an einem Tag.

120 mutmassliche Opfer haben Klage gegen P. Diddy erhoben. Deren Anwälte haben eine Hotline eingerichtet – und innert eines Tages gingen 12'000 Anrufe ein.

Sean «Diddy» Combs wird mit weiteren Klagen konfrontiert. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Sean «Diddy» Combs wartet auf seinen Missbrauchs-Prozess in New York.
  • Eine Anwaltsfirma strebt jetzt nebenbei noch mehrere Zivilklagen gegen den Rapper an.
  • Ein extra dafür eingerichtetes Hinweis-Telefon läuft heiss.

P. Diddy (54) wartet aktuell in Untersuchungshaft in New York auf seinen Prozess. Die schweren Vorwürfe gegen den US-Rapper reichen von sexuellem Missbrauch bis Menschenhandel.

Zusätzlich haben 120 mutmassliche Opfer eine Klage gegen Diddy erhoben. Sie werden von einer Anwalts-Kanzlei aus Texas vertreten. Diese hat jüngst eine Hinweis-Hotline eingerichtet. Es geht darum, dass sich Menschen melden sollen, die neue Informationen über Diddy teilen können.

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Und solche gibt es offenbar viele! Am Mittwoch sagte Anwalt Tony Buzbee gegenüber «Law & Crime»: «Seit der Pressekonferenz gestern hatten wir 12'000 Anrufe innerhalb von 24 Stunden.»

Es ist also möglich, dass sich der Sammelklage noch zahlreiche mutmassliche Opfer oder Zeugen anschliessen werden. Ob ihre Aussagen jedoch Gehör finden, bleibt abzuwarten, denn eine solche Fülle an Stimmen muss erst gründlich geprüft werden.

Buzbee spricht von einer «Herkulesaufgabe». Er will sich jeder der Anrufe anhören und sicherstellen, «dass wir jedes Opfer und jeden Zeugen identifizieren und Beweise sammeln». Die Kanzlei hat dafür ein 100-köpfiges Team zusammengesetzt.

P. Diddy soll auch Minderjährige missbraucht haben

Für eine Klage gegen P. Diddy würden die bisher bekannten 120 Opfer bereits ausreichen. Der US-Rapper soll etwa auch Minderjährige missbraucht haben. Tony Buzbee enthüllte auch, dass eine Klägerin während des Missbrauchs schwanger gewesen sei.

Spannend ist auch, dass nicht nur Diddy in den riesigen Skandal involviert ist. Auf seinen berüchtigten Partys sollen auch zahlreiche Prominente mitgefeiert haben. Anwalt Buzbee kündigte an, demnächst einige grossen Namen zu verkünden.

Es bleibt abzuwarten, wer in welcher Form mit den mutmasslichen Verbrechen von Diddy in Verbindung steht. Bekannt ist jedoch, dass Stars wie Leonardo DiCaprio, Justin Bieber und Bruce Willis regelmässig zu seinen Veranstaltungen eingeladen wurden.