Selenskyj: Der ESC 2023 wird in der Ukraine ausgetragen
Nach dem Sieg der Ukraine beim Eurovision Song Contest gibt sich der Präsident des Landes optimistisch. Aber kann das vom Krieg geplagte Land wirklich den ESC 2023 austragen?
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Sieg der Ukraine beim Eurovision Song Contest 2022 zeigt sich Präsident Wolodymyr Selenskyj überglücklich und will den Wettbewerb im nächsten Jahr in seinem Land austragen.
«Unser Mut beeindruckt die Welt, unsere Musik erobert Europa! Im nächsten Jahr empfängt die Ukraine den Eurovision! Zum dritten Mal in unserer Geschichte», teilte Selenskyj im Nachrichtenkanal Telegram am Sonntagmorgen mit. Er glaube daran, dass dies nicht der letzte Sieg sei.
Selenskyj dankt Kalush Orchestra und Publikum
Selenskyj nahm auch Bezug auf den Aufruf der Band Kalush Orchestra beim ESC, die von russischen Truppen belagerte Hafenstadt Mariupol zu retten. «Wir tun alles dafür, damit eines Tages das ukrainische Mariupol die Teilnehmer und Gäste der Eurovision empfängt. Ein freies, friedliches, wieder aufgebautes!», schrieb Selenskyj.
«Ich danke dem Kalush Orchestra für den Sieg und allen, die dafür ihre Stimme gaben! Ich bin überzeugt, dass unser siegreicher Akkord in der Schlacht mit dem Feind nicht mehr fern liegt.» Selenskyj geht davon aus, dass die Ukraine den am 24. Februar begonnenen Krieg gegen Russland gewinnt. «Ruhm der Ukraine!», sagte Selenskyj. Kulturminister Olexander Tkatschenko sagte, er denke nun schon über den Austragungsort in der Ukraine nach.
Ein ESC unter Kriegsrecht?
Unklar ist, ob die Ukraine wirklich den ESC im nächsten Jahr austragen kann. Derzeit könnte die Ukraine keinen solchen Wettbewerb ausrichten, weil in dem Land Kriegsrecht herrscht. Damit sind keine Grossveranstaltungen erlaubt; und es gelten etwa nächtliche Ausgangssperren. Die Ukraine steht unter Attacke eines Angriffskriegs von Russland, das wegen der völkerrechtswidrigen Invasion vom ESC ausgeschlossen ist. Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht.