Bundesrat will Gas-/Öl-Kombianlagen nicht finanziell fördern

Bundesrat lehnt finanzielle Förderung von Zweistoffanlagen ab.

Im Bild ein Heizöltank in Mettmenhasli. Der Anteil der Zweistoffanlagen ist seit Jahren rückläufig und beträgt laut dem Bundesrat noch 16 Prozent des Gasverbrauchs. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Industrieunternehmen erhalten auch künftig keine Subventionen vom Bund für Gas-/Heizöl-Kombianlagen. Diese sogenannten Zweistoffanlagen trügen nur in begrenztem Ausmass zur Bewältigung von Mangellagen bei, schreibt der Bundesrat.

Es werde deshalb darauf verzichtet, Zweistoffanlagen finanziell zu fördern, teilte die Landesregierung am Mittwoch mit. Es sei an den Unternehmen, zu entscheiden, ob sie auf solche Anlagen setzen wollten.

Der Anteil der Zweistoffanlagen ist seit Jahren rückläufig und beträgt laut dem Bundesrat noch 16 Prozent des Gasverbrauchs. Vor zwanzig Jahren lag dieser Anteil noch bei 40 Prozent.

Zweifel an Effektivität und Klimazielkonformität

Solche Anlagen gestützt auf das Landesversorgungsgesetz künftig zu subventionieren, kommt aus verschiedenen Gründen nicht infrage, wie der Bundesrat festhielt. So hätten Umfragen zur Nutzung der Zweistoffanlagen ergeben, dass die Umschaltung oft aus preislichen Gründen erfolge. Eine Förderung könne zu Mitnahmeeffekten führen.

Zudem stünde eine Förderung im Widerspruch zur Erreichung des Netto-Null-Klimaziels 2050, schrieb der Bundesrat. Die Umschaltung der Zweistoffanlagen soll jedoch weiterhin durch ein Erdgasersatzpflichtlager unterstützt werden.

Die Industrie setzt Zweistoffanlagen für die Produktion von Gebäudewärme und Prozessenergie ein. Im Normalfall dient bei diesen Anlagen Gas als Brennstoff, sie können jedoch ihren Betrieb auf Heizöl wechseln. Der Bundesrat kann bei einer drohenden Mangellage empfehlen, Zweistoffanlagen von Gas auf Öl umzuschalten.