Bundesräte verraten: Das ist im Reisli-Rucksack

Für die «Schulreise für Bundesräte» müssen ganz bestimmte Dinge immer dabei sein. Doch das ist sehr individuell.

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Nau.ch/Nico Leuthold - Die Bundesräte Rösti, Keller-Sutter, Cassis und Baume-Schneider verraten, was sie in ihren Schulreise-Rucksack packen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat ist gestern und heute auf seiner traditionellen Bundesratsreise.
  • Sie ist quasi die Schulreise für Bundesräte. Was also packt man dazu in den Rucksack?
  • Die Bundesräte Rösti, Cassis, Keller-Sutter und Baume-Schneider geben Einblick.

Wer erinnert sich nicht: Für die Schulreise, da musste der Rucksack mit genau den richtigen Dingen gefüllt sein. Meist hat das Mami dafür gesorgt, dass Regenpelerine und Sonnenschutz nicht vergessen gingen. Dass das Lieblingssandwich auf die einzig richtige Art zubereitet ist. Dass irgendwo versteckt noch als Überraschungsdessert der Energieriegel mitkommt von der Firma, die das Wandern schon im Namen trägt.

Doch was packen eigentlich Landesmütter und -väter in ihr Schulreisli-Rucksäckli? Immerhin dauert so eine Bundesratsreise nicht einen, sondern zwei Tage. Gestern gabs viel Sonne und viel Apéro, heute soll es kulturell zu- und hergehen.

Albert Rösti traut der Walliser Sonne nicht

Nau.ch hat deshalb einige Bundesräte befragt, was bei ihnen mitkommt, um für alle Fälle gewappnet zu sein. Infrastrukturminister Albert Rösti weiss immerhin noch, dass früher mal das Sackmesser noch relevant war. Aber heute, hmm.

Der Bundesrat und der Bundeskanzler (ganz rechts) posieren fürs obligate Gruppenbild auf der Bundesratsreise, vor dem Stockalperschloss in Brig VS, am 27. Juni 2024. - keystone

«Eigentlich nicht viel», gesteht da Finanzministerin Karin Keller-Sutter – macht Sinn, das kommt ja dann auch billiger. «Sonnenbrille!», fällt ihr da noch ein, aber sonst sei nichts Spezielles mit dabei.

Albert Rösti ist sich derweil sehr sicher, dass er keinen Cervelat eingepackt hat. «Ich habe gewusst, dass es ganz feines Essen gibt im Wallis.» Dann noch Sonnecrème, etwas Geld und ein Handy, um notfalls erreichbar zu sein. Und, doch noch, als Bergler habe er den Regenschutz eingepackt: «Man weiss nie, es kann plötzlich ein kurzes Gewitter geben, wir gehen ja noch ins Goms.»

Wallis ist, wenn du keinen Rucksack brauchst

Aussenminister Ignazio Cassis enthüllt, dass er seinen Rucksack das ganze Jahr über dabeihabe. «Trotz sieben Jahren Bundesrat», betont er, wohl mit Blick auf ausländische Amtskollegen, denen ein persönlicher Mitarbeiter die Aktentasche hinterherträgt. «Mit Laptop und den nötigen Dokumenten; ich kann einfach nicht ohne das leben.»

Schliesslich kann jederzeit eine diplomatische Krise ausbrechen. Den «anderen Rucksack», den gebe es hingegen gar nicht. «Weil wir so verwöhnt sind: Jedes Wasser, jedes Essen haben wir im Minibus, wir müssen also nicht für uns selber sorgen.»

Bei Sozialministerin Elisabeth Baume-Schneider ist es dagegen nicht der Minibus, sondern das Wallis, welches verwöhnt. Und kaum zu bremsen ist: «Bloss nicht zu viel Apéro nehmen, es ist alles so gut», schwärmt die Jurassierin. Sie brauche keine Salami aus dem Rucksack: «Es gibt viel Besseres im Wallis!»