FDP setzt im Wahlkampf auf Digitalisierung

Die FDP lanciert kurz vor den Wahlen einen digitalen Wahlkampf – im wahrsten Sinn des Wortes. Dafür finden in verschiedenen Städten Aktionen statt.

In Basel verpassen die FDPler am Freitag der Statue von Isaak Iselin eine VR-Brille. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die FDP zieht in der Schlussphase des Wahlkampfs nochmal alle Register.
  • Sie setzt bei ihrer Aktion in Städten auf das Thema Digitalisierung.
  • Auch die Webseite wechselt für einen Tag in den Binärcode für Computer-Code.

In gut einer Woche schlägt die Stunde der Wahrheit. Die Schweiz wählt ein neues Parlament. Den Wählenden steht eine rekordhohe Anzahl an Kandidierenden zur Auswahl.

Auch die FDP rührte kräftig die Werbetrommel. Ihr Ziel: die SP als zweitstärkste Partei überholen. Doch gemäss dem jüngsten Wahlbarometer schifft die FDP ab. Die Freisinnigen drohen über ein Prozentpunkt zu verlieren.

Eine Figur am Haupteingang der Universität Zürich trägt eine VR-Brille der FDP. - zVg

Das Hauptproblem der FDP ist die Wählermobilisierung. Mit einer Schlussoffensive bäumen sich die FDP-Wahlkämpfer nochmals auf. Parteipräsidentin Gössi gab in der Freiburger Zeitung gar ein Interview – quasi sich selbst. Jetzt sollen es Nullen und Einsen richten.

Denn die FDP will die Digitalisierung thematisieren. Dafür verteilen die Freisinnigen in der ganzen Schweiz Flyer im Binärcode. Dieser Code, der nur aus den Ziffern 0 und 1 besteht, bildet die Grundlage für Computersoftware. Auch die Webseite stellt die FDP für die Aktion um in den Binärcode.

«Wir müssen offen sein für die umfassende digitale Entwicklung unserer Welt», schreibt die FDP. «Damit die Menschen in der Schweiz die Chancen der Digitalisierung packen können, fordert die FDP Veränderungen im Bildungsbereich. Darauf weisen wir heute hin, indem die FDP-Kommunikation für einen Tag im Binärcode geschieht.»

Auch diese Statue vor der Universität Zürich erhält eine VR-Brille. - zVg

Und: «Am Freitag werden mehrere Dutzend Statuen in der Schweiz mit VR-Brillen ausgestattet», erklärt FDP-Kommunikationschef Martin Stucki. Die Statuen stehen für die Schweizer Pioniere. «Unzählige Persönlichkeiten haben sich in der langen Geschichte unserer Heimat für liberale Lösungen eingesetzt und so erfolgreich die heutige Schweiz geformt», so Stucki. Als Statuen zieren sie heute Parks und Plätze.

«Sie stehen als Sinnbild für die bisherigen Erfolge dieser Ideale. Die FDP begegnet den Herausforderungen unserer Zeit mit den gleichen Werten.» Die Digitalisierung sei eine Chance für die Schweiz, die es zu nutzen gelte.

Auch diese Brunnenfigur am Zürcher Merkurplatz blickt durch die FDP-Brille. - zVg