Petition beklagt Mangel an Haus- und Kinderärztinnen und -ärzten

Der Verband der Haus- und Kinderärzte Schweiz verlangt eine Erhöhung der Medizinstudienplätze.

In der Schweiz herrscht seit Jahren ein Ärztinnen- und Ärztemangel. (Symbolbild) - keystone

Der Verband der Haus- und Kinderärzte Schweiz fordert, dass mehr Mediziner ausgebildet werden. Es brauche insbesondere deutlich mehr Haus- und Kinderärzte. Eine entsprechende Petition mit 53'786 Unterschriften ist am Donnerstag dem Parlament in Bern überreicht worden.

Der Handlungsbedarf bei den Haus- und Kinderärztinnen und -ärzten sei riesig, heiss es am Donnerstag in Bern. Der Verband der Haus- und Kinderärzte Schweiz fordert in der Petition, dass jetzt Sofortmassnahmen ergriffen würden. Generell müsse die Zahl an Medizinstudienplätzen erhöht werden. In Zukunft müssten zudem mindestens die Hälfte der Medizinstudentinnen und -studenten die Haus- und Kinderarztmedizin wählen, um den künftigen Bedarf zu decken.

Forderung nach Praxisassistenzstellen

Damit alle künftigen Haus- und Kinderärzte praktische Erfahrungen sammeln und sich für den Einstieg in die Praxis entscheiden könnten, brauche es eine Erhöhung der Zahl der Praxisassistenzstellen während der Weiterbildung von heute 280 auf neu 720.

Für diese und weitere begleitende Massnahmen brauche es ein «Impulsprogramm Hausarztmedizin». So heisst es in der Medienmitteilung weiter. In der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI-Botschaft) 2025–2028 müssten dafür zweckgebunden 200 Millionen Franken bereitgestellt werden.