Simonetta Sommaruga feiert Bahn-Jubiläum – und schaut voraus

Simonetta Sommaruga hebt beim Bahn-Jubiläum deren Beitrag zum Klimaschutz hervor. Sie ruft zu mehr Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien auf.

Bundesrätin Simonetta Sommaruga blickt von einer historischen Bahn in die Zukunft. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Simonetta Sommaruga feiert das Bahnjubiläum und zieht Parallelen mit der Geschichte.
  • Die Bahn wurde hauptsächlich wegen des Kohlemangels im Ersten Weltkrieg elektrifiziert.
  • Damit hat sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Seit 175 Jahren fahren die Eisenbahnen die Schweizer Bevölkerung durch das Land. Zum Jubiläum fuhr eine historische Bahn von Baden nach Zürich, die erste Schweizer Bahnlinie, die als «Spanisch-Brötli-Bahn» bekannt wurde. An Bord waren mehrere Prominente, darunter auch die viel kritisierte Umwelt-, Verkehrs- und Energieministerin Simonetta Sommaruga.

Nach der Ankunft in Zürich hielt die Bundesrätin eine Rede und sang ein Loblied auf die Bahn. Sie sorge dafür, dass hunderttausende Menschen täglich einfach und bequem reisen könnten. Sie gehöre zur Grundversorgung und einer der grossen Stärken der Schweiz, worum uns viele Länder beneiden.

Bundesrätin Simonetta Sommaruga winkt aus der historischen Eisenbahn der 3. Klasse an der offiziellen Jubiläumsfeier zum 175. Jahrestag der Inbetriebnahme der ersten Eisenbahnstrecke in der Schweiz. - sda - KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Doch sie spricht auch die aktuellen Herausforderungen der Schweiz an und zieht Parallelen zur Geschichte der Bahn. So habe die Schweiz die Eisenbahn früh elektrifiziert. Dafür sei die Wasserkraft vorangetrieben. Dies zeige: «Die Bahn leistet bei uns schon seit über 100 Jahren einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz», so Simonetta Sommaruga.

Den Ausschlag für die Elektrifizierung habe die Kohleknappheit im Ersten Weltkrieg gegeben. «Unser Land hatte schmerzlich zu spüren bekommen, wie abhängig wir vom Kohleimport aus dem Ausland waren.» Wie damals sehe man jetzt mit dem Ukraine-Krieg wieder, wie verletzlich die Schweiz sei. Denn für rund 60 Prozent des Energieverbrauchs sei man auf den Import von Öl und Gas angewiesen, sagte Simonetta Sommaruga.

Ein Zug fährt über eine Brücke über ein Wasserkraftwerk bei Wettingen AG. - keystone

Es sei das Ziel des Bundesrates, die Abhängigkeit von Öl und Gas zu senken und mehr einheimischen Strom zu produzieren. Die Weichen für den massiven Ausbau seien gestellt. Sommaruga: «Jetzt müssen wir noch einmal zulegen – und zwar alle und sofort.»

Simonetta Sommaruga in der Kritik

Russlands Präsident Wladimir Putin hat im Ukraine-Krieg die Gasmenge der EU bereits drastisch reduziert, ein vollständiger Lieferstopp ist denkbar. Die Europäische Union hat deshalb freiwillige Sparziele festgelegt, die im Notfall verbindlich werden könnten.

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