Umweltverbände erachten Koexistenz von Mensch und Wolf für möglich

Schweizer Umweltverbände verzichten darauf, ein Referendum gegen das revidierte Jagdgesetz einzulegen. Eine Koexistenz sei auf dessen Basis möglich.

Die Umweltverbände verzichten auf ein Referendum gegen das revidierte Jagdgesetz. Sie erachten die Koexistenz von Mensch und Wolf in der Schweiz für möglich. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DPA/INGO WAGNER

Das Wichtigste in Kürze

  • Es wird kein weiteres Referendum der Umweltverbände gegen das Jagdgesetz geben.
  • Das Zusammenleben von Mensch und Wolf sei auf dieser Grundlage möglich.
  • Dies hiess es in einer gemeinsamen Erklärung von Pro Natura, WWF und Co.

Die Umweltverbände Pro Natura, WWF Schweiz, BirdLife Schweiz und Gruppe Wolf Schweiz verzichten auf ein Referendum gegen das revidierte Jagdgesetz. Eine Koexistenz von Mensch und Wolf sei auf der Basis des revidierten Gesetzes möglich.

Das Parlament habe im Dezember 2022 die Chance verpasst, ein fachlich überzeugendes Gesetz zu verabschieden, das eine Regulierung der Wölfe mit klarem Bezug zu Schäden ermögliche und so die Herausforderungen der Land- und Alpwirtschaft effektiver angegangen hätte. Dies heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung der Umweltverbände vom Samstag.

Trotzdem könne die Koexistenz mit dem Wolf auf der Grundlage des nun vorliegenden Gesetzes gelingen. Entscheidend sei die Regelung mittels einer Jagdverordnung, die den Wolfsbestand nicht gefährde und den Herdenschutz weiter stärke, sowie deren gemeinsame Umsetzung durch Älplerinnen, Landwirte, Försterinnen, Naturschützende, Kantone und Gemeinden.