Bei Wiederwahl will Macron die Rente mit 65 Jahren einführen
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will im Fall seiner Wiederwahl die Rente mit 65 durchsetzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Wenn Macron wieder Präsident wird, möchte er das Rentenalter auf 65 Jahre erhöhen.
- Zurzeit können Menschen in Frankreich bereits mit 62 Jahren in Rente gehen.
- Unter anderem möchte sich die Grande Nation an ihre Nachbarländer anpassen.
«Macrons Wahlprogramm enthält den Vorschlag, das Renteneintrittsalter stufenweise zu verlängern und auf 65 Jahre heraufzusetzen.» Dies sagte Regierungssprecher Gabriel Attal am Donnerstag dem Sender RTL. Macron hatte sich in seiner ersten Amtszeit an einer Rentenreform versucht. Allerdings hatte er die Verhandlungen mit den Sozialpartnern dann wegen der Pandemie abgebrochen.
Die Reform beinhalte auch eine Minimalrente von 1100 Euro monatlich für alle, die ihr ganzes Berufsleben gearbeitet haben. Ein Teil der mehr als 40 bestehenden Rentensysteme für bestimmte Berufsgruppen solle abgeschafft werden: etwa für den Stromkonzern EDF, sagte Attal. Dies betreffe aber nur Beschäftigte, die neu anfangen. Der Präsident der Nationalversammlung, Richard Ferrand, werde das Reformprojekt im Laufe des Tages Gewerkschaftsvertretern vorstellen.
Die Rentenreform sei nötig, um das Sozialsystem zu erhalten und dabei Steuererhöhungen zu vermeiden. Franzosen sollten «mehr arbeiten», hatte Macron bereits in seinem Bewerbungsschreiben für seine Wiederwahl angekündigt. «Es geht auch darum, dass wir uns an die meisten unserer Nachbarn anpassen», betonte Attal. Franzosen können derzeit bereits mit 62 Jahren die volle Rente erhalten.