CDU hat bei Angela Merkels Nachfolge Anspruch auf die breite Mitte
Die Kommunalpolitische Vereinigung der CDU und CSU hat sich zur Nachfolge von Angela Merkel inhaltlich positioniert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kanzler-Nachfolge soll laut einer CDU-Vereinigung über politisches Rückgrat verfügen.
- Man wünsche sich eine Persönlichkeit mit Durchsetzungskraft.
Kurz vor einem Treffen der Parteivereinigungen zur Nachfolge von CDU-Chefin Angela Merkel hat sich die Kommunalpolitische Vereinigung der CDU und CSU inhaltlich positioniert. «Wir suchen eine Persönlichkeit mit grosser Integrationskraft. Die CDU hat den Anspruch auf die breite Mitte und zwar aus unseren starken Wurzeln heraus», erklärte der Vorsitzende, der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Haase, heute Samstag. «Die Jüngeren und die Älteren, Frauen und Männer, alle gesellschaftlichen Gruppen müssen bei uns ihre politische Heimat finden.»
Man wünsche sich eine Persönlichkeit mit Durchsetzungskraft und politischem Rückgrat. «Wir machen aus Überzeugung Politik, aus christlicher Verantwortung und nicht nach Umfragen. Unsere Werte müssen sich klar in der Tagespolitik wiederfinden», heisst es in dem Statement, über das auch das «Handelsblatt» berichtete. Man erwarte zudem ein umfassendes Bekenntnis zur kommunalen Selbstverwaltung. «Wir haben immer wieder feststellen müssen, dass Unklarheit über Verantwortlichkeiten und Mischfinanzierungen das Potential hat, Populisten Vorschub zu leisten. Es ist unsere demokratische Pflicht, dem entgegenzuwirken.»
Verfahren zur Kandidatenvorstellung
Die Parteivereinigungen wollen sich an diesem Sonntag vor der Klausurtagung des CDU-Bundesvorstands in Berlin treffen, um sich über ein Verfahren zur Kandidatenvorstellung zu verständigen. Sie wollen die Kandidaten zu sich einladen, damit diese ihre Vorstellungen präsentieren können, zudem soll es Regionalkonferenzen geben.
Nach Angaben der CDU gibt es sieben Bundesvereinigungen wie die Junge Union und die Frauen Union, mit denen «christlich-demokratische Überzeugungen möglichst breit in die Gesellschaft» getragen werden sollen. Sie richten sich demnach speziell an Frauen, Arbeitnehmer, Kommunalpolitiker, Unternehmer, die junge Generation, Vertriebene und Flüchtlinge sowie ältere Menschen.