China klagt früheren Interpol-Chef wegen Korruption an
Meng Hongwei, der ehemalige Interpol-Chef, ist in China angeklagt worden. Das Land geht auch gegen weitere Mitglieder der kommunistischen Partei vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ehemalige Interpol-Chef Meng Hongwei ist der Korruption angeklagt worden.
- Chinas Kommunistische Partei geht massiv gegen Korruption in den eigenen Reihen vor.
Meng Hongwei (65), der ehemalige Interpol-Chef, ist in China der Korruption angeklagt worden. Er wird in Tianjin vor Gericht gestellt. Die Staatsanwaltschaft warf ihm am Freitag vor, er habe seine Macht missbraucht. Dies soll er getan haben, um ein «extrem grosses» Vermögen anzusammeln.
Die Vorwürfe beziehen sich auf Mengs Position als Leiter der Marinepolizei und stellvertretender Minister für öffentliche Sicherheit. Meng war Ende September 2018 während eines Besuchs in China verschwunden. Chinesische Behörden sagten später, er sei der Korruption beschuldigt worden und von seinem Posten an der Spitze von Interpol zurückgetreten. Meng wurde aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen und aller Ämter enthoben.
Auch gegen andere Parteimitglieder wird vorgegangen
Im März hatte das Ministerium für öffentliche Sicherheit erklärt, es gehe auch gegen andere Parteimitglieder vor. So möchte man Mengs «giftigen Einfluss» vollständig «eliminieren». Chinas regierende Kommunistische Partei geht derzeit massiv gegen Korruption in den eigenen Reihen vor.