China und USA beraten über Fahrplan für Handelsgespräche
Seit Monaten gibt es einen Handelskonflikt zwischen den USA und China. Nun wollen sich die Länder zu Gesprächen treffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die chinesische und die amerikanische Regierung beraten über Handelsgespräche.
- Es geht darum, wie der Konsens vom G20 umgesetzt werden kann.
China und die USA haben sich über das weitere Vorgehen in den Verhandlungen über ein Ende ihres Handelskrieges ausgetauscht. Der zuständige chinesische Vize-Ministerpräsident, Politbüromitglied Liu He, telefonierte heute Dienstag mit dem amerikanischen Finanzminister Steven Mnuchin und dem Handelsbeauftragten Robert Lightizer, wie das Handelsministerium in Peking mitteilte.
Beide Seiten hätten darüber gesprochen, wie der Konsens bei dem Treffen zwischen Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump nach Abschluss des G20-Gipfels der grossen Wirtschaftsmächte in Buenos Aires vor eineinhalb Wochen umgesetzt werden könne. Es sei um den Fahrplan für die geplanten weiteren Handelsgespräche gegangen.
Trump und Xi Jinping hatten sich auf eine 90-tägige Angriffspause in dem seit Monaten andauernden Handelskrieg mit gegenseitigen Sonderzöllen geeinigt, um ihre Differenzen beizulegen. Die USA fordern vor allem eine weitere Marktöffnung der Volksrepublik sowie wirksame Massnahmen gegen Produktpiraterie und zwangsweisen Technologietransfer in China. Bisher hat sich Peking bereit erklärt, mehr Waren in den USA zu kaufen, um Handelsungleichgewichte abzubauen.
Es wurde erwartet, dass Vize-Ministerpräsident Liu He bald zu Gesprächen in die USA reist. Die von den USA initiierte Festnahme der Finanzchefin des chinesischen Huawei-Konzerns und Tochter des Firmengründers, Meng Wanzhou, in Kanada hat die Beziehungen aber noch komplizierter gemacht. Sie wird beschuldigt, Sanktionen gegen den Iran umgangen zu haben. China hat scharf gegen die Festnahme protestiert.