Peking und Washington senden positive Signale im Handelsstreit
Im Handelsstreit zwischen den USA und China zeigen sich beide Seiten optimistisch, nach dem Donald Trump am Samstag mit Xi Jinping telefoniert hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump und Xi Jinping haben am Samstag miteinander telefoniert.
- Nun zeigen sich China und die USA zuversichtlich, eine Lösung im Handelsstreit zu finden.
Beim Versuch einer Lösung im festgefahrenen Handelsstreit zwischen China und die USA haben beide Seiten vor dem Jahreswechsel Optimismus versprüht. Am Samstag hatten die Präsidenten Donald Trump und Xi Jinping miteinander telefoniert. Anschliessend schrieb Trump auf Twitter: «Der Deal geht sehr gut voran.»
Auch aus Peking kamen positive Signale «Wir hoffen, dass sich die beiden Teams auf halbem Weg treffen, hart arbeiten und einen frühzeitigen Abschluss eines Abkommens erreichen», sagte Xi Jinping laut einem Bericht des chinesischen Staatssenders CGTN nach dem Gespräch mit Trump am Samstag.
«Grosse Fortschritte werden erzielt»
Trump betonte, das Gespräch sei lang gewesen und sehr gut. Wenn es zu einem Deal kommen sollte, werde dieser sehr umfassend sein, alle Themen sowie alle Gebiete und Knackpunkte behandeln, schrieb der US-Präsident. «Grosse Fortschritte werden erzielt!», betonte er.
China und die USA überziehen sich seit Monaten mit gegenseitigen Sonderzöllen auf eine ganze Reihe von Produkten. Trump hatte den Streit ausgelöst, weil er das grosse Handelsdefizit der USA mit China abbauen will. Die USA erheben Sonderzölle inzwischen auf Warenimporte aus China im Wert von 250 Milliarden Dollar. Peking revanchierte sich mit Vergeltungsmassnahmen, allerdings nicht im gleichen Wert.
Handelsstreit hat negativer Einfluss
Der Handelsstreit drückt nach Auffassung unabhängiger Experten auf die Weltkonjunktur. Die Warenströme, etwa für so wichtige Produkte wie Sojabohnen, werden weltweit beeinflusst. Der Internationale Währungsfonds hat errechnet, dass der Handelsstreit negative Auswirkungen für das Wirtschaftswachstum in beiden Ländern haben wird – besonders in China, wo der IWF seine Wachstumsprognose für 2019 um 0,2 Punkte reduziert hat.
Auch in den USA wird mit leicht schwächerem Wachstum gerechnet. Zuletzt hatte es Turbulenzen an den Börsen gegeben – unter anderem weil die Notenbank Federal Reserve nach der langen Boomphase erste Konjunkturdellen befürchtet.
Am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires hatten Trump und Xi Jinping im Dezember einen «Waffenstillstand» bis Anfang März vereinbart. Bis dahin soll eine angekündigte Erhöhung der Zölle auf Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar von derzeit zehn auf 25 Prozent ausgesetzt bleiben. In Verhandlungen soll eine Lösung des Konfliktes erreicht werden.