Redaktion von «Charlie Hebdo» tritt erstmals seit Anschlag auf

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Frankreich,

Erstmals seit dem Anschlag auf die französische Satirezeitung «Charlie Hebdo» vor fast fünf Jahren ist die Redaktion wieder öffentlich aufgetreten.

«Charlie Hebdo»-Redaktion in Strassburg
«Charlie Hebdo»-Redaktion in Strassburg - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Veranstaltung in Strassburg geprägt von beissendem Humor und Bravo-Rufen.

Redaktionsleiter Riss sagte am Samstag auf einer Diskussionsveranstaltung des Weltforums für Demokratie in der Strassburger Oper, die Zeitung habe «ihre Vitalität und Dynamik wiedererlangt». Zuvor waren die Mitarbeiter des Blattes unter grossem Applaus und Bravo-Rufen von den Zuschauern empfangen worden.

Die Redaktion nutzte den Auftritt, um das zu tun, was sie am besten kann: mit beissendem Humor punkten. So zeigte eine Zeichnung von Philippe Vuillemin einen Zirkusdirektor, beschriftet mit den Worten «Und zum ersten Mal in einem Stück, die Redaktion von 'Charlie Hebdo' in Strassburg!»

In drei Diskussionsrunden ging es um Themen wie «Zensur und Bedrohungen» und den 50. Jahrestag der Gründung von «Charlie Hebdo» im kommenden Jahr. Riss hatte der Nachrichtenagentur AFP vor der Veranstaltung gesagt, Satire sei immer noch ein «Kampf». «Humor ist vielen Menschen suspekt», sagte er.

Am 7. Januar jährt sich zum fünften Mal der islamistische Anschlag auf «Charlie Hebdo», bei dem zwölf Menschen getötet wurden - darunter einige der bekanntesten Karikaturisten Frankreichs.

Der Auftritt der Redakteure und Zeichner in Strassburg fand deshalb unter besonders strengen Sicherheitsvorkehrungen statt: Die Mitglieder von «Charlie Hebdo» bekamen Polizeischutz, die Türen der Oper öffneten wegen der umfangreichen Kontrollen bereits zwei Stunden vor Diskussionsbeginn. «Die Angriffe waren ein absoluter Schock. Also mussten wir kommen, einfach aus Sympathie, aus Empathie», erklärte eine der Zuschauerinnen.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Weltforums für Demokratie statt, das offiziell vom 6. bis 8. November vom Europarat in der elsässischen Hauptstadt unter dem Motto «Information: Demokratie in Gefahr?» veranstaltet wird.

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