Scholz sieht in Japan Vorbild für Rohstoffsicherung

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Japan,

Unmittelbar vor seiner Reise nach Japan hat Bundeskanzler Olaf Scholz das ostasiatische Land bei der Frage der Rohstoffsicherung als Vorbild bezeichnet.

Scholz und Japans Regierungschef Kishida im April 2022
Scholz und Japans Regierungschef Kishida im April 2022 - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Kanzler reist mit sechs Ministern zu Regierungskonsultationen nach Tokio.

«Japan folgt da lange schon einem strategischen Ansatz. Ich bin überzeugt, davon können wir einiges lernen», sagte er dem «Handelsblatt» (Freitagsausgabe).

Die Bundesregierung entwickele gerade die Rohstoffstrategie weiter, sagte Scholz. Ziel sei es dabei, «dass die Rohstoffgewinnung ein privatwirtschaftliches Geschäft bleibt, die Unternehmen aber gleichzeitig so klug handeln, dass unsere Volkswirtschaft ausreichend resilient ist». In Japan wird beispielsweise die Energieversorgung in enger Zusammenarbeit zwischen Staat und privaten Unternehmen sichergestellt.

Grundsätzlich will der Kanzler Deutschland bei der Rohstoffversorgung unabhängiger machen, vor allem von China. Dafür brauche es auch eine «andere Handelspolitik, die sicherstellt, dass Rohstoffe, die Länder wie Argentinien, Brasilien, Chile, Kongo, Indien, Indonesien oder Südafrika gewinnen, auch vor Ort verarbeitet werden können», sagte Scholz. «Manches von dem, was wir heute aus China importieren, ist nie aus chinesischer Erde gewonnen, sondern dort nur weiterverarbeitet worden.»

Scholz und mehrere Kabinettsmitglieder reisen am Freitag zu den ersten deutsch-japanischen Regierungskonsultationen nach Tokio. Schwerpunktthema der Gespräche am Samstag ist wirtschaftliche Sicherheit. Dabei geht es insbesondere um Strategien, Abhängigkeiten bei Energie- und Rohstofflieferungen zu verringern – vor allem von China.

Begleitet wird Scholz von sechs Ministern: Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Finanzminister Christian Lindner (FDP), Innenministerin Nancy Faeser (SPD), Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Zu dem Besuch wird auch eine deutsche Wirtschaftsdelegation in Tokio erwartet, die gesondert anreist.

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