Sprecherin: US-Präsident Biden würde Sohn Hunter nicht begnadigen

Hunter Biden steht vor Gericht. Laut einer Sprecherin des Weissen Hauses soll Präsident Biden seinen Sohn im Falle einer Verurteilung nicht begnadigen wollen.

Hunter Biden wird für US-Präsident Joe Biden zunehmend zur politischen Belastung. - Pablo Martinez Monsivais/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Hunter Biden muss sich wegen Steuerhinterziehung und Waffendelikten behaupten.
  • Sein Vater, Präsident Biden, stärkt ihn nicht den Rücken.

US-Präsident Joe Biden würde seinen Sohn Hunter im Falle einer Verurteilung nach Angaben seiner Sprecherin nicht begnadigen. Eine entsprechende Frage bei einer Pressekonferenz in Washington am Donnerstag beantwortete Karine Jean-Pierre mit einem deutlichen «Nein».

Weitere Ausführungen zu der Frage machte sie nicht. Bidens Sohn hat mit juristischen Problemen zu kämpfen. Seine Anwälte versuchen, einen Prozess und damit eine mögliche Verurteilung abzuwenden.

Die Staatsanwaltschaft legt Bidens Sohn Steuerdelikte in zwei Fällen zur Last sowie einen Verstoss gegen waffenrechtliche Vorgaben.

Hunter Biden will Deal eingehen

Hunter Biden hat sich bereiterklärt, sich in Bezug auf die Steuervergehen schuldig zu bekennen. In Bezug auf das Waffendelikt will er eine Vereinbarung mit bestimmten Bedingungen eingehen, um einen Prozess abzuwenden.

Das Gericht muss jeglichen Deal dieser Art absegnen. Dazu ist es bislang aber noch nicht gekommen. Bei einem Gerichtstermin am Mittwoch verlangte die zuständige Richterin Änderungen.

Präsident Biden könnte Strafe abmildern

Ein US-Präsident kann nach Bundesrecht verurteilte Täter begnadigen und Haftstrafen verkürzen oder Strafen abmildern. Begnadigungen sind auch möglich, nachdem Verurteilte ihre Strafe abgesessen haben, damit zum Beispiel Auflagen entfallen.

Biden machte davon bereits in mehreren Fällen Gebrauch. Ex-Präsident Donald Trump hatte den Beteiligten an der Erstürmung des US-Kapitols am 6. Januar 2021 im Falle seiner Wiederwahl Begnadigungen in Aussicht gestellt.