Südafrika hat zum Jahreswechsel einen Mindestlohn eingeführt

Gute Neuigkeiten für die Bevölkerung Südafrikas. Im Land an der Südspitze des afrikanischen Kontinents gilt seit dem Jahreswechsel ein Mindestlohn.

Die Lohnuntergrenze liegt nun bei 20 Rand (etwa 1,37 Franken) pro Stunde. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Südafrika führt zum Jahreswechsel einen Mindestlohn ein.
  • Etwa sechs Millionen Personen, vor allem Landarbeiter, wird dies zugutekommen.

In Südafrika gilt seit dem Jahreswechsel ein Mindestlohn. «Millionen südafrikanische Arbeiter werden davon profitieren», sagte Präsident Cyril Ramaphosa in seiner Neujahrsansprache. Die Lohnuntergrenze liegt bei 20 Rand (etwa 1,37 Franken) pro Stunde, was einem monatlichen Verdienst von umgerechnet knapp 240 Franken entspricht. Nach Regierungsangaben kommt der neue Mindestlohn sechs Millionen Südafrikanern zugute, unter ihnen ein Grossteil der Landarbeiter und Hausangestellten im Land.

Die Regierungspartei ANC, die ihre Wählerschaft vor allem aus der Landbevölkerung und Bewohnern der Armenviertel rekrutiert, erhofft sich von der Massnahme Rückenwind für die Parlamentswahl im Mai. Das Land leidet unter einem schwachen Wirtschaftswachstum und einer Rekordarbeitslosigkeit von 27 Prozent.

Das Gesetz zum Mindestlohn wurde von der Opposition und auch von einigen Gewerkschaften abgelehnt. Die Demokratische Allianz (DA) warnte vor einem Verlust hunderttausender Arbeitsplätze. Der Gewerkschaftsbund Saftu sprach von einem «Sklavenlohn» und auch die linke Partei Economic Freedom Fighters bemängelte den Mindestlohn als viel zu niedrig.