Donald Trump vergleicht Informanten in Ukraine-Affäre mit «Spion»
US-Präsident Donald Trump hat den anonymen Informanten in der Ukraine-Affäre mit einem «Spion» verglichen und seinen Wunsch nach einer Strafe angedeutet.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine am Donnerstag veröffentlichte Audiodatei bringt Donald Trump weiter unter Druck.
- Der US-Präsident hat den Whistleblower in der Ukraine-Affäre als «Spion» bezeichnet.
- Zudem hat Trump seinen Wunsch nach einer Strafe angedeutet.
Die Zeitung «Los Angeles Times» veröffentlichte am Donnerstag eine Audiodatei mit den Äusserungen des Präsidenten. Diese machte er bei einem privaten Treffen mit US-Diplomaten.
Donald Trump sagt darin, der Informant habe nie «den Bericht» und sein Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesehen. Er habe lediglich «etwas gehört» und «fast wie ein Spion» gehandelt.
Der US-Präsident sagt zudem, er frage sich, wer dem Informanten die fraglichen Informationen zur Verfügung gestellt habe. Auch diese Person sei «fast ein Spion».
«Sie wissen, was wir früher gemacht haben, als wir noch schlau waren, richtig?», fragt Trump dann. «Die Spione und Verrat, wir sind damit etwas anders umgegangen, als wir es heute tun.»
Die Zuhörer des Präsidenten lachen daraufhin. Spione wurden in der Vergangenheit in den USA zu langen Haftstrafen oder gar zum Tode verurteilt.
Donald Trump ist massiv unter Druck
Die Ukraine-Affäre hat Trump massiv unter Druck gesetzt. Der US-Präsident hatte den ukrainischen Präsidenten Selenskyj im Juli in einem Telefonat um Ermittlungen gegen den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden und dessen Sohn gebeten.
Bekannt wurde dies durch die interne Beschwerde eines anonymen US-Geheimdienstmitarbeiters. Die oppositionellen Demokraten haben wegen der Affäre eine Untersuchung zu einem möglichen Amtsenthebungsverfahren gegen Trump angekündigt.