Von der Leyen übernimmt offiziell EU-Kommissionspräsidentschaft von Juncker
Ursula von der Leyen hat offiziell die EU-Kommissionspräsidentschaftvon ihrem Vorgänger Jean-Claude Juncker übernommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Vorgänger will Ratschläge geben - auch wenn CDU-Politikerin sie nicht braucht.
Die CDU-Politikerin sprach dem Luxemburger bei einer Zeremonie in Brüssel am Dienstag ihre «grosse Dankbarkeit und Hochachtung» dafür aus, was er für Europa geleistet habe. «Ich bin überzeugt, dass du die Mitgliedstaaten zusammenhalten wirst», sagte Juncker im Gegenzug.
Als ehemaliger Kommissionspräsident behält er ein Büro im Gebäude der Brüsseler Behörde. Von der Leyen kündigte an, ihn dort regelmässig zu besuchen. «Wenn du meinen Rat brauchst, kriegst du ihn», versprach Juncker. «Wenn du ihn nicht brauchst, kriegst du ihn trotzdem», fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu.
Von der Leyen hatte ihr Amt am Sonntag einen Monat später als ursprünglich geplant angetreten, weil das Europaparlament zeitweise einige Kandidaten für Kommissarsposten blockiert hatte. Ihren ersten Arbeitstag verbrachte die ehemalige Bundesverteidigungsministerin am Montag auf der Weltklimakonferenz in Madrid. Ihre erste Auslandsreise als Kommissionschefin wird sie am Wochenende in die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba führen.