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Schwyzer Parlament diskutiert über Abschaffung des Erziehungsrats

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Schwyz,

Der Schwyzer Kantonsrat diskutierte am Mittwoch über die Zukunft des Erziehungsrats, wobei eine Parlamentsmehrheit dessen aktuelle Leistung kritisierte.

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Der Schwyzer Kantonsrat diskutiert über die Zukunft des Erziehungsrats. - keystone

Der Schwyzer Kantonsrat hat am Mittwoch über die Zukunft des Erziehungsrats diskutiert. Eine Mehrheit des Parlaments zeigte sich unzufrieden mit dessen aktueller Leistung.

Sepp Marty (FDP) forderte in einer Motion die Abschaffung des Erziehungsrats. Das System wirke als «Bremsklotz» bei dringend nötigen Veränderungen im Bildungswesen, sagte der Kantonsrat.

Es brauche eine klare, transparente Führung. Er schlug vor, dass die Regierung oder das Bildungsdepartement künftig die Aufgaben des Erziehungsrats übernimmt.

Martin Raña (SP) machte darauf aufmerksam, dass der Erziehungsrat gemäss der politischen Stärke vom Kantonsrat zusammengestellt sei. Bis Juni stellten die Bürgerlichen fünf von acht Personen.

Kritik und Vorschläge zur Neubesetzung

«Wenn sie Fortschritt wollten, hätten sie diesen mit dem jetzigen System erzwingen können.»

Ein Grossteil der SVP war gegen eine Abschaffung. Der Erziehungsrat sei erst kürzlich zu einem Grossteil neu besetzt worden, sagte Fredy Prachoinig.

Ein Nationalteam werde nach einer schlechten Leistung auch nicht einfach abgeschafft. Bruno Beeler (Mitte) meinte, dass überall Lehrermangel herrsche. «Es kann also nicht am System liegen.»

Würden die Aufgaben der Regierung oder dem Bildungsdepartement übertragen, wäre am Ende mit denselben Ergebnissen zu rechnen. Dann sei einfach jemand anderes schuld.

Die Regierung schlug vor, das Anliegen in ihre Auslegeordnung zur Verbesserung der Prozesse im Bildungsbereich miteinzubeziehen.

Erziehungsrat unter Beschuss

Mit der Auslegeordnung wurde sie an der Februar-Session beauftragt. Das Parlament stimmte für die Umwandlung der Motion in ein Postulat und überwies das Postulat mit 78 zu 16 Stimmen.

Eine Motion der GLP, welche Anpassungen vorschlug, damit der Erziehungsrat künftig optimaler besetzt werden kann, erklärte der Rat mit 59 zu 35 für nicht erheblich.

Der Erziehungsrat steht bereits seit längerem in Kritik. Zuletzt als er den Analyse- und Massnahmenbericht zum Lehrpersonenmangel einer Projektgruppe von 2022 als ungenügend einstufte und Zusatzabklärungen anordnete.

Diese verzögerten einen entsprechenden Massnahmenkatalog um ein Jahr.

Der Massnahmenkatalog wurde schliesslich im Februar 2024 präsentiert. Dem Verband für Lehrerinnen und Lehrer Schwyz gingen die Massnahmen nicht weit genug.

Kampf um bessere Arbeitsbedingungen

Während einer Demonstration vor dem Regierungsgebäude wurde eine Petition für bessere Arbeitsbedingungen eingereicht.

Anfang Mai gab die Regierung dann das Massnahmenpaket in die Vernehmlassung, welche bis Mitte September läuft. Im Paket enthalten sind unter anderem auch Entlastungslektionen für die Lehrpersonen.

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