Amazon macht Birkenstock das Leben schwer
Eigentlich ist Birkenstock nicht mehr auf Amazon. Doch der Online-Händler verkauft weiter Ware des Schuh-Herstellers. Teilweise Fälschungen, glaubt Birkenstock.
Das Wichtigste in Kürze
- Amazon verkauft weiterhin Birkenstock-Schuhe.
- Der deutsche Schuh-Hersteller ist offiziell seit Dezember nicht mehr auf Amazon präsent.
- Birkenstock nervt es, dass Amazon auch gefälschte Birkenstock-Produkte verkauft.
Birkenstock hat die Schnauze voll. Ende letztes Jahr gab der deutsche Schuh-Hersteller bekannt, dass er keine Produkte mehr über Amazon verkauft. Grund: Andere Händler verkauften über den Online-Marktplatz gefälschte Birkenstock-Schuhe.
Nur: Auf Amazon finden Kunden nach wie vor Birkestock-Produkte. Während einer Aktion verkaufte der Online-Händler die deutschen Latschen sogar selber. Haben sich die beiden Parteien also geeinigt? Mitnichten. Birkenstock hat den Vertrag mit Amazon gekündigt und dabei bleibe es, sagt ein Sprecher der «Süddeutschen Zeitung».
Birkenstock vermutet Fake-Ware
Doch wie gelangen die Latschen auf die Plattform? Amazon hat Restposten gekauft, Schuhe bei Dritten oder im Grosshandel eingekauft. Möglicherweise sind auch Fake-Produkte dabei, glaubt der Birkenstock-Sprecher.
Das Problem: Der Konsument sieht auf Amazon ein Birkenstock-Produkt, weiss aber nicht, woher es stammt. Erst kurz vor Abschluss der Bestellung sieht er, dass die Ware von einem Dritthändler verkauft wird.
Der deutsche Schuh-Hersteller wehrt sich vor Gericht gegen Amazon. In den vergangenen sieben Monaten beantragte Birkenstock sechs einstweilige Verfügungen wegen Verletzung des Markenrechts. Amazon will davon nichts wissen. Und legte gegen fünf dieser Verfahren Rekurs ein.