Stadler lässt 2017 mit Umsatzsprung Frankenschock hinter sich

Das Unternehmen Stadler Rail steigerte seinen Umsatz im letzten Jahr um ganze 14 Prozent.

Stadler Rail behält den SBB-Milliardenauftrag, eine Beschwerde von Alstom wird abgelehnt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Stadler steigert 2017 seinen Umsatz.
  • Für die kommenden Jahre wird ein weiteres Wachstum erwartet.

Der Schienenfahrzeughersteller Stadler Rail hat den Frankenschock hinter sich gelassen: Das Unternehmen steigerte den Umsatz im vergangenen Jahr um 14 Prozent.

Mit 2,4 Milliarden Franken liegt der Umsatz im Jahr des 75-Jahr-Jubiläums etwa wieder auf dem Niveau wie vor dem Frankenschock von 2015. Dank gut gefüllten Auftragsbüchern soll Stadler kräftig weiterwachsen. Bis 2020 erwartet das Unternehmen von Ex-SVP-Nationalrat Peter Spuhler einen Umsatz von 3,9 Milliarden Franken.

2017 kann damit laut dem Unternehmen als das Jahr in die neuere Firmengeschichte eingehen, in dem es die schwierige Situation nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses von 1,20 Franken gemeistert hat. Stadler wurde von der Aufhebung der Euro-Untergrenze durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Jahr 2015 hart getroffen.

Belegschaft gewachsen

Bereits 2016 hatte sich die Erholung bemerkbar gemacht. Stadler konnte mit 4,9 Milliarden Franken einen Rekordwert an neuen Aufträgen einsammeln. Zwar kommt der Auftragseingang 2017 mit 3,5 Milliarden Franken nicht mehr ganz an dieses Niveau heran.

Die wieder besser laufenden Geschäfte spiegeln sich auch bei der Belegschaft: Die Zahl der Mitarbeitenden stieg um rund 300 auf über 7'600, davon 3'100 in der Schweiz. So viele Beschäftigte hatte das Unternehmen noch nie. Stadler ist im Familienbesitz und veröffentlicht jeweils nur einige wenige Kennzahlen.

Unter neuer Führung

In die Zukunft geht das Unternehmen mit einer neuen Führungsspitze: Firmenlenker Peter Spuhler hat per Anfang 2018 die operative Führung abgegeben. Nach 30 Jahren in der Doppelfunktion als Gruppenchef und Verwaltungsratspräsidenten übertrug Spuhler die operative Verantwortung an seinen langjährigen Stellvertreter Thomas Ahlburg.

Spuhler will sich als Eigentümer und Verwaltungsratspräsident vermehrt auf die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens konzentrieren. Ahlburg wird auf die strategische Produktentwicklung sowie die Gründung und den Aufbau von Gemeinschaftsunternehmen mit lokalem Wertschöpfungsanteil konzentrieren.