Sportler-Rücktritte 2019: Ab ins TV - oder auf die Piste

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Deutschland,

Dirk Nowitzki, Bastian Schweinsteiger, Laura Dahlmeier, Felix Neureuther - sie alle haben 2019 Schluss gemacht. Als Aktive werden sie den Fans und Verbänden fehlen. Drei aus dem Quartett lockt aber die zweite Karriere am Mikrofon.

Mittlerweile unter den Zuschauern und nicht mehr auf dem Basketball-Court: Dirk Nowitzki. Foto: Tony Gutierrez/AP/dpa
Mittlerweile unter den Zuschauern und nicht mehr auf dem Basketball-Court: Dirk Nowitzki. Foto: Tony Gutierrez/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein wenig schwer fällt es schon, sich Dirk Nowitzki auf Skiern vorzustellen.

«Das wird interessant», sagte der 2,13 Meter lange, grösste deutsche Basketball-Star der Geschichte angesprochen auf seine Weihnachtspläne grinsend.

«Abspannen, Skifahren, die Zeit mit der Familie geniessen» - die ersten Feiertage nach über 20 Jahren Profisport in der NBA lässt der 41-Jährige ziemlich geruhsam angehen. Laura Dahlmeier, Felix Neureuther und bald auch Bastian Schweinsteiger starten in die Zeit nach dem Ende ihrer grossen Karrieren etwas anders.

«Ich bin auf jeden Fall noch nah dran», sagte Olympiasiegerin Dahlmeier der Deutschen Presse-Agentur. Die siebenmalige Biathlon-Weltmeisterin, die im Mai im Alter von nur 25 Jahren überraschend zurückgetreten war, ist bis Sonntag beim letzten Weltcup des Jahres im französischen Le Grand Bornand erstmals als TV-Expertin für das ZDF im Einsatz. Sportlich bleibt die 26-Jährige aber auch: Mitte November nahm Dahlmeier an der Berglauf-WM in Argentinien teil, am 28. Dezember verabschiedet sie sich bei der Biathlon-Show auf Schalke von ihren Fans.

«Das ist eine super Gelegenheit. Mein Karriereende war für viele schon ein rechter Schlag», hatte Dahlmeier, die zudem Sportwissenschaft an der TU München studiert, zuletzt gesagt. Ein wenig Wehmut? «Wenn ich etwas vermisse, dann ist es die halbe Stunde Vollgas im Rennen und das Schiessen auf die Scheiben», sagte sie: «Das ganze Drumherum oder die fast zwei Wochen in der Dunkelheit in Östersund vermisse ich aber eher nicht.»

Plötzlich trennen von seiner Sportart konnte sich auch Alpin-Star Felix Neureuther nicht. Der 35-Jährige, jahrelang das Aushängeschild der deutschen Skirennläufer, geht einen ähnlichen Weg wie Dahlmeier und steht mittlerweile als Experte vor der Kamera. Beim Weltcup im italienischen Bormio zwischen den Jahren (28. und 29. Dezember) analysiert er erstmals in der ARD ein Speedrennen.

«Ich habe versucht, als Leistungssportler das Maximale rauszuholen, das versuche ich jetzt beim Fernsehen genauso», hatte Neureuther der dpa vor seinem TV-Debüt gesagt. Der mit 13 Siegen erfolgreichste deutsche Skirennfahrer der Weltcup-Geschichte hatte im vergangenen WM-Winter ein Comeback gewagt, aber nicht mehr dauerhaft das gewohnte Niveau erreicht. Im März zog er endgültig den Schlussstrich.

Neureuthers guter Kumpel Bastian Schweinsteiger war noch etwas länger aktiv. Der Fussball-Weltmeister von 2014 und langjährige Publikumsliebling der Nationalmannschaft beendete im vergangenen Oktober seine grosse Karriere. Diese hatte der 35-Jährige in den USA bei Chicago Fire ausklingen lassen. Auch Schweinsteiger wird künftig im TV zu sehen sein und die Auftritte seiner Nachfolger kommentieren. Voraussichtlich im März soll Schweinsteiger für die ARD erstmals im Einsatz sein, im Sommer analysiert er am ARD-Mikrofon die EM 2020.

Ob er das Angebot von Bundestrainer Joachim Löw, beim Deutschen Fussball-Bund zu hospitieren, annehmen wird, liess Schweinsteiger zuletzt offen. «Jogi hat mir zum Abschied sehr nett geschrieben. Wir hatten immer ein gutes, ehrliches Verhältnis», sagte er in einem Interview der «Bild am Sonntag». Dies sei «eine tolle Möglichkeit, die ich wirklich nicht erwartet habe. Mal sehen, ob ich in der Zukunft davon Gebrauch machen werde.»

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