Die ZSC Lions sind wieder Titelkandidaten
Die ZSC Lions sind eineinhalb Jahre nach ihrem letzten Meistertitel die Messlatte in der National League.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ZSC Lions haben acht Punkte Vorsprung auf ihren ersten Verfolger EHC Biel.
- Der neue schwedische Weltmeister-Trainer Rikard Grönborg leistete gute Arbeit.
Nach 20 Meisterschaftsspielen haben die ZSC Lions ein Torverhältnis von 74:49. Somit stellen sie sowohl die beste Offensive als auch die beste Defensive zu den anderen zwölf Teams.
Herausragend ist zudem das Powerplay mit einer Erfolgsquote von 29,23 Prozent. In der Scorer-Liste sind die ZSC Lions in den ersten elf Positionen gleich mit fünf Spielern vertreten.
Neben Liga-Topscorer Garrett Roe sind das Pius Suter als Viertplatzierter und Simon Bodenmann als Fünfter. Auch Maxim Noreau als Zehnter und Fredrik Pettersson als Elftplatzierter sind dabei.
Erfolg dank ZSC Trainer Rikard Grönborg
Die Zürcher sind unter dem zweifachen schwedischen Weltmeister-Trainer Rikard Grönborg wieder zu einem homogenen Team zusammengewachsen. Aus den Zauderern der letzten Saison sind abgebrühte Opportunisten und Vollstrecker geworden.
Ein zweites aufeinanderfolgendes Verpassen der Playoffs scheint angesichts der aktuellen Verfassung schon Mitte November ausgeschlossen. Die zu Saisonbeginn noch gezeigte Auswärtsschwäche ist längst behoben.
Der in der Vorsaison masslos enttäuschende Qualifikations-Neunte spielt ein dynamisches und gradliniges Eishockey. Der Gegner wird unter Druck gesetzt und zu Fehlern verleitet. Der mit Speed, Raffinesse und hoher Effizienz herausgespielte 7:2-Heimsieg vom Dienstag gegen Lugano steht exemplarisch dafür.
Er hat «eine Mega-Ruhe»
«Wenn man als Verteidiger immer unter Druck ist, ist man kaum fähig, einen guten Pass zu spielen. Das kann ich als Abwehrspieler gut beurteilen», sagt ZSC-Captain Patrick Geering.
Trainer Grönborg verteilt die Eiszeit bis zum Finish auf vier Blöcke. Dadurch vermögen die ZSC Lions mit Fortdauer des Spiels noch zuzulegen. Für Geering hat der neue Trainer eine «gute, ruhige Ausstrahlung, eine Mega-Ruhe.»
Das hilft uns. Wir geraten nicht in Panik, wenn es nicht läuft. Wir bleiben auch bei Rückständen geduldig und verlassen nicht unsere Linie.»