Adi Hütter (52) spricht über sein Aus als Gladbach-Trainer
Seit Mitte Mai ist Adi Hütter (52) nicht mehr Trainer von Borussia Mönchengladbach. Bei der Philosophie gab es zwischen ihm und dem Club offenbar Differenzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Adi Hütter spricht öffentlich über seine Trennung bei Borussia Mönchengladbach.
- Laut dem Österreicher habe es Differenzen bezüglich der Spielidee gegeben.
- Im Gespräch mit «ServusTV» zieht der 52-Jährige einen Vergleich mit den Young Boys.
2014 nimmt Adi Hütters Trainerkarriere seinen Lauf. Mit RB Salzburg holt er den Titel, gewinnt zudem den Cup. Danach folgen drei erfolgreiche Jahre bei YB, welche er mit dem Gewinn der Meisterschaft 2018 krönt.
Gladbach-Aus nach weniger als einem Jahr
Nach starken Leistungen bei Eintracht Frankfurt landet Hütter im Sommer 2021 bei Borussia Mönchengladbach. Doch dort kommt er mit den «Fohlen» nicht auf Touren. Im Mai kommt es zur Trennung, der Vertrag aufgelöst.
Gegenüber «ServusTV» spricht Adi Hütter nun über das Aus. Und äussert Kritik. «Leider ist das, was mir in der Sommertransferzeit versprochen wurde, nicht eingehalten worden.» Er spielt dabei auf die angeblich zugesagten Transfers an, die nicht realisiert wurden.
Ausserdem gab es offenbar Differenzen bezüglich der Spielidee. «Borussia Mönchengladbach war immer eine Mannschaft, die sich über den Ballbesitz definiert hat, wollte dann aber einen neuen Weg gehen. Mit Pressing und schnellem Umschaltspiel», so der 52-Jährige. Aus diesem Grund seien Marco Rose (Hütters Vorgänger) und er auch verpflichtet worden.
«Dann müsst ihr einen Ballbesitz-Trainer holen...»
So wirklich überzeugt war man bei Gladbach von der neuen Philosophie aber offenbar nicht. Roland Virkus, neuer Sportchef beim Bundesligisten, sagt im Juni: «Für mich war immer klar, dass wir eine Ballbesitz-Mannschaft sein müssen. Das war auch Eberls Ziel.»
Adi Hütter kontert diese Aussage: «Dann müsst ihr auch einen Ballbesitz-Trainer holen!» Denn das sei nicht seine Spielidee. «Das bin ich nicht. Ich spiele gerne, wie wir in Salzburg, in Bern und in Frankfurt gespielt haben.»
Ex-Spieler üben Kritik an Adi Hütter
Diese verschiedenen Ansichten waren offenbar auch der Grund, warum es am Ende nicht geklappt hat. «Ehrlich gesagt hat das einfach nicht ganz funktioniert und deshalb sind wir auch zum Entschluss gekommen, uns zu trennen.»
In den letzten Wochen sprechen mehrere Spieler öffentlich kritisch über den Ex-Trainer. Adi Hütter bleibt in dieser Hinsicht cool: «Kritik gehört einfach dazu, auch in Bern oder in Frankfurt war nicht alles eitel Wonne.»
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