Adi Hütter: Gladbach-Star Thuram schiesst gegen Ex-Trainer
Adi Hütter (52) muss Borussia Mönchengladbach nach einem Jahr wieder verlassen. Stürmer Marcus Thuram (24) lässt kein gutes Haar am österreichischen Ex-Coach.
Das Wichtigste in Kürze
- Marcus Thuram rechnet mit seinem ehemaligen Trainer Adi Hütter ab.
- Der Coach habe ihn und seine Teamkollegen wie Kinder behandelt, behauptet der Stürmer.
- Hütter verliess die Borussia Mönchengladbach nach nur einer Saison.
Marcus Thuram kommt in der vergangenen Saison nicht auf Touren. Dem Angreifer gelingen in der gesamten Spielzeit für Borussia Mönchengladbach lediglich drei Tore. Unter Trainer Adi Hütter ist er lange verletzt – und findet in der Folge überhaupt nicht in Form.
Hütter ist mittlerweile nicht mehr Coach. Thuram rechnet deshalb ordentlich mit dem Österreicher ab. Im Podcast «Sport News Africa» tritt der 24-Jährige gegen den ehemaligen Übungsleiter nach.
«Wie kleine Kinder behandelt»
«Als der neue Trainer ankam, verstand er schnell, dass ich Marco Rose an seiner Stelle bevorzugte. Wenn man mich anpöbelt, kann das schnell schiefgehen», so der Angreifer. Hütter habe zu ihm gesagt: «Marcus, ich bin nicht Marco Rose. Und du bist hier kein Starspieler.»
Besonders die französischstämmigen Spieler im Team kamen offenbar nicht gut mit dem Ex-YB-Trainer zurecht. «Wenn wir Franzosen einmal zwölf Minuten zu spät kamen, wurden wir wie kleine Kinder behandelt», bekräftigt Thuram.
Stürmer kritisiert auch die Fans
Der Torjäger prangert Adi Hütter gnadenlos an. «In Zeiten, in denen die Dinge gut liefen, wurde mir auch erlaubt, den Deutschunterricht zu überspringen. Als es schlecht lief, wurde ich ermahnt und aufgefordert, den Deutschunterricht wieder aufzunehmen. Wenn es schlecht lief, waren schnell die Franzosen schuld», meint Marcus Thuram.
Und auch das Verhalten der Fans kann er kaum nachvollziehen. «Man versteht hier nicht, dass ein Spieler manchmal den nächsten Schritt machen und den Verein verlassen will. Bei Matthias Ginter haben sie sogar gepfiffen.»
Thuram hat in Mönchengladbach einen Vertrag bis 2023. Wie die Zukunft des Franzosen aussieht, ist derzeit unklar.