Corona-Situation in Premier League angespannt
Weitere Corona-Fälle machen der englischen Premier League grosse Sorgen - die Situation spitzt sich zu. Am Mittwoch wird das Londoner Fussballderby zwischen Tottenham und Fulham verlegt. In der Weihnachtswoche ist die höchste Zahl an Fällen registriert worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine alarmierende Höchstzahl an Fällen in der Weihnachtswoche - und seit dem 28.
Dezember schon wieder zwei Spielverlegungen wegen Corona: Das Virus hält auch den Fussball in der englischen Premier League in Atem.
Wegen mehrerer Corona-Infektionen beim FC Fulham musste das London-Derby bei Gastgeber Tottenham Hotspur verlegt worden. «Wir können bestätigen, dass unsere Premier-League-Partie gegen Fulham, die heute Abend stattfinden sollte, verschoben worden ist», teilte Tottenham mit.
Um die Verlegung habe Fulham gebeten, weil in der Mannschaft bei Profis und im Betreuerstab mehrere Corona-Fälle aufgetreten seien. Über Details der Neuansetzung des Derbys werde zeitnah informiert. Zwei Tage zuvor war das Spiel von Manchester City beim FC Everton infolge eines Corona-Ausbruchs bei den Gästen kurzfristig abgesagt worden.
Zuvor hatte sich Trainer Sam Allardyce vom Erstligisten West Bromwich Albion angesichts der steigenden Zahl von Corona-Fällen für eine Saisonunterbrechung ausgesprochen. «Die Sicherheit aller ist wichtiger als alles andere», sagte der 66-Jährige nach der 0:5-Niederlage seines Teams gegen Leeds United am Dienstagabend. «Wenn ich höre, dass sich die neue Variante des Virus schneller überträgt als die ursprüngliche, können wir nur das Richtige tun, nämlich den Kreis unterbrechen.»
Er sei 66 und «das Letzte, was ich will, ist Covid zu bekommen», sagte Allardyce. «Die Spieler werden es wahrscheinlich überwinden, aber für jemanden wie mich ist es schwieriger. Deshalb bin ich sehr besorgt um mich selbst und den Fussball im Allgemeinen.» Auch bei seinem Verein habe es diese Woche einen Corona-Fall gegeben.
Trainer Ole Gunnar Solskjaer vom Ligarivalen Manchester United zeigte sich weniger besorgt. «Ich kann den Vorteil einer Unterbrechung nicht erkennen», sagte er, «denn wann werden wir die Spiele spielen? Wir alle wissen, dass dieses Jahr so anders ist, aber wenn sie einfach mehr Spiele stoppen, wird das keine grosse Veränderung bewirken.»
Die Premier League hatte in der Weihnachtswoche die höchste Zahl an Corona-Fällen bei den 20 Clubs seit Beginn der wöchentlichen Testserien Ende August registriert. Wie die Liga am Dienstag mitteilte, wurden bei 1479 Tests zwischen dem 21. und 27. Dezember insgesamt 18 mit dem Coronavirus infizierte Spieler oder Mitglieder der Betreuerteams ermittelt. Die zuvor meisten positiven Fälle (16) hatte es bei der Testserie zwischen dem 9. und 15. November gegeben.