Das erwartet YB bei der Champions-League-Auslosung am Donnerstag
In der Champions League ist ab diesem Jahr vieles anders. Die ersten Neuerungen erleben YB und Co. bereits an der Auslosung am Donnerstagabend.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit YB ist die Schweiz erneut in der Champions League vertreten.
- Statt acht Vierergruppen gibt es neuerdings eine Ligaphase mit acht Spielen.
- Der Schweizer Meister wird auf einige Spitzenteams treffen.
YB sorgt ein weiteres Mal dafür, dass in der Champions League ein Schweizer Club vertreten ist. Ab diesem Jahr läuft die Königsklasse aber anders ab als bisher.
Das erwartet YB in der Champions League
Die wichtigste Neuerung betrifft den Wegfall der Gruppenphase mit den Vierergruppen. Neu gibt es eine Ligaphase, in der eine einzige Tabelle für das Weiterkommen in die K.o.-Runde entscheidend ist.
Die ersten acht Teams stehen direkt im Achtelfinal, die Plätze neun bis 24 bestreiten vorgängig Sechzehntelfinals und die letzten zwölf scheiden aus. Eine Relegation in die tiefere Europa League wie bis anhin gibt es nicht mehr.
Bei der Auslosung des Achtelfinals im kommenden Jahr wird der komplette Weg bis zum Final am 31. Mai 2025 in München festgelegt.
36 Mannschaften und damit vier mehr als bisher bestreiten die Ligaphase. In der Champions League qualifizierten sich 29 Teams direkt dafür, darunter neu zwei Teams, die dank dem Europacup-Abschneiden ihres Landes in der Vorsaison von einem zusätzlichen Platz profitierten (Dortmund und Bologna als Fünfte ihrer Liga).
Über die gesamte Saison steigt die Anzahl Spiele in der Champions League von 125 auf 189.
Auslosung am Donnerstag um 18 Uhr
In der Ligaphase bestreitet jeder Teilnehmer acht Partien, je zwei gegen Mannschaften aus jedem Topf, davon eines zu Hause und eines auswärts.
Die acht unterschiedlichen Gegner werden am Donnerstag ab 18 Uhr in Monaco zugelost. Bis aber die Daten der Spiele bis im Detail feststehen, dauert es zwei weitere Tage.
Auf YB warten unter anderem also zwei Top-Clubs aus Topf 1. Die Berner befinden sich in Topf 3, Mannschaften aus grossen Ligen wie Monaco, Aston Villa, Bologna oder der VfB Stuttgart sind nur in Topf 4.
Die klassische Auslosung mit den Loskugeln ist mit dem neuen Modus wegen der vielen Kugeln und mangels Zeit nicht mehr möglich. Deshalb übernimmt eine Software den schwierigen Teil der Auslosung.
Die gezogenen Teams bekommen vom Computer die Gegner zugeteilt. In der Champions League sind es je zwei Gegner aus vier Töpfen. Für die Einteilung der Töpfe ist der Uefa-Koeffizient und somit die Leistung der Teams in den letzten Jahren massgebend. Als Einschränkung: Duelle von Ligakonkurrenten sind noch ausgeschlossen.
Die Champions-League-Ligaphase dauert von September bis Januar. Jeder Europacup hat eine Woche exklusiv für sich: Die Champions League Mitte September mit 18 Spielen über drei Tage verteilt. Enden wird die Ligaphase am 29. Januar, wo alle 18 Partien aus Fairplay-Gründen gleichzeitig angepfiffen werden. Die Achtelfinals sind auf Anfang März terminiert.
Es geht um sehr viel Geld
Die Startgagen für die Ligaphase betragen in der Champions League 18,62 Millionen Euro und damit deutlich mehr als in der Europa League (4,31 Millionen) und Conference League (3,17 Millionen).
In der Königsklasse lassen sich für den Sieger mit den Uefa-Leistungsprämien im besten Fall über 100 Millionen Euro verdienen, in der Europa League gut 30 Millionen und in der Conference League zirka 20 Millionen.
Dazu kommen noch Millionen aus dem Marktpool. Aus diesem werden 853 Millionen (Champions League), 198 Millionen (Europa League) und 57 Millionen (Conference League) je nach Marktstärke von Club und zugehöriger Liga verteilt.
Insgesamt finden mehr Partien statt, wodurch die Einnahmen steigen. Die Uefa rechnet mit insgesamt 4,4 Milliarden Euro pro Saison für alle Europacup-Wettbewerbe.
Der Kontinentalverband erhofft sich zudem ein grösseres Fan-Interesse an der ersten Phase, weil auch Topspiele winken. Die Uefa setzt zudem auf mehr Spannung, weil nun häufiger bis zum letzten Hauptrundenspieltag der Einzug in die Playoffs und zugleich auch die Position in der K.-o.-Phase offen seien.
Übrigens: Für das neue Format der Champions League hat die Uefa ihr sogenanntes Branding angepasst – dazu gehört auch eine verfeinerte Neuaufnahme der Hymne.
Die Lostöpfe der Champions League
Topf 1: Real Madrid, Manchester City, FC Bayern München, Paris Saint-Germain, FC Liverpool, Inter Mailand, Borussia Dortmund, RB Leipzig, FC Barcelona
Topf 2: Bayer Leverkusen, Atletico Madrid, Atalanta Bergamo, Juventus Turin, Benfica Lissabon, FC Arsenal, FC Brügge, Schachtjor Donezk, AC Mailand
Topf 3: Feyenoord Rotterdam, Sporting Lissabon, PSV Eindhoven, Celtic Glasgow und sechs weitere Teams, darunter YB
Topf 4: VfB Stuttgart, AS Monaco, Aston Villa, FC Bologna, FC Girona, Sturm Graz, Stade Brest und zwei Play-off-Sieger.
SRF (im Stream) und «blue Sport» zeigen die Auslosung am Donnerstagabend (ab 18 Uhr).