Dinamo-Zagreb-Trainer Zoran Mamic tritt nach Verurteilung zurück
Zoran Mamic tritt nach seiner Verurteilung zu fast fünf Jahren Haft als Dinamo-Zagreb-Trainer zurück. Er musste sich wegen Korruption vor Gericht verantworten.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Oberste Gericht in Zagreb hat Zoran Mamic zu fast fünf Jahren Haft verurteilt.
- Wegen des Entscheids tritt er nun als Trainer von Dinamo Zagreb zurück.
- Mamic' Bruder wurde ebenfalls verurteilt – er floh allerdings nach Bosnien-Herzegowina.
Der Trainer von Dinamo Zagreb, Zoran Mamic, ist nach der rechtskräftigen Verurteilung zu einer fast fünfjährigen Haftstrafe wegen Korruption zurückgetreten. Dies berichteten kroatische Medien am Dienstag. Das Oberste Gericht in Zagreb hatte am Vortag ein entsprechendes Urteil des Landgerichts in Osijek von 2018 weitgehend bestätigt.
Die Medien zitierten den ehemaligen Leverkusener und Bochumer Bundesliga-Profi: «Obwohl ich mich nicht schuldig fühle, nehme ich das rechtskräftige Urteil zur Kenntnis.» Deshalb trete er von der Position des Cheftrainers und Sportdirektors von Dinamo Zagreb zurück, fügte Mamic hinzu.
Fast fünf Jahre Haft für Zoran Mamic
Das Oberste Gericht reduzierte seine Haftstrafe um drei Monate – auf nunmehr vier Jahre und acht Monate. Die Gerichte hatten es als erwiesen angesehen, dass Mamic bei der Vermittlung von Spielertransfers umgerechnet 15,3 Millionen Euro veruntreute. Das Oberste Gericht bestätigte auch das Urteil gegen Mamic' Bruder Zdravko.
Der damalige Eigentümer von Dinamo Zagreb war zu einer sechseinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Unmittelbar nach dem Urteil in Osijek hatte er sich nach Bosnien-Herzegowina abgesetzt. Da Kroatien kein Auslieferungsabkommen mit dem Balkannachbarland hat, entzieht sich Zdravko Mamic derzeit dem Zugriff der kroatischen Justiz.