FIFA: Ausserordentliche Richter müssen Ausstand prüfen
Die Causa FIFA wird die Schweizer Gerichte weiter beschäftigen: Gegen die Berufungskammer des Bundesstrafgerichts liegt ein Ausstandsgesuch vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bundesanwaltschaft beruft gegen die Freisprüche von Michel Platini und Sepp Blatter.
- Die beiden Ex-Funktionäre waren im FIFA-Prozess freigesprochen worden.
- Nun müssen drei ausserordentliche Richter über das Ausstandsgesuch entscheiden.
Drei ausserordentliche Richter werden über das Ausstandsgesuch gegen die Berufungskammer des Bundesstrafgerichts im FIFA-Prozess entscheiden. Dies teilte die Medienstelle der Gerichte des Kantons Basel-Landschaft am Mittwoch mit.
Als Vorsitz wird Roland Hofmann, Präsident des Kantonsgerichts Basel-Landschaft, amten. Ihm zur Seite stehen Marc Siegwart, Präsident des Zuger Obergerichts und Thomas Flückiger, Präsident des Obergerichts des Kantons Solothurn.
Offenbar von so vielen Richtern der Berufungskammer der Ausstand verlangt, dass keine gültige Verhandlung stattfinden könnte. Nun musste der Präsident des Bundesstrafgerichts aus den Obergerichtspräsidenten durch das Los drei Richter bezeichnen.
Der Berufungskammer-Präsident, Olivier Thormann, war früher bei der Bundesanwaltschaft tätig. Er war in die FIFA-Ermittlungen involviert. Bei seiner Wahl ans Bundesstrafgericht war bereits absehbar, dass er in der Causa FIFA in den Ausstand würde treten müssen.
Michel Platini und Sepp Blatter wurden im Sommer vom Vorwurf des Betrugs freigesprochen. Es ging um eine Zahlung von 2 Millionen Franken, die auf Geheiss von Blatter geflossen sind. Die Bundesanwaltschaft hat Berufung eingelegt.
