Lukas Podolski: Tränen und Pyro-Fackel beim Abschiedsspiel in Köln

Ein Grosser der Vereinsgeschichte liess sich noch mal feiern. 50'000 Zuschauer waren für das Abschiedsspiel von Lukas Podolski in Köln im Stadion.

Lukas Podolski wurde am Donnerstag in Köln verabschiedet. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Lukas Podolski feierte am Donnerstagabend in Köln seinen Abschied.
  • Am Ende überwältigten den Weltmeister von 2014 die Tränen.
  • Podolski spielt bis Ende Saison in Polen, dann beendet er seine erfolgreiche Karriere.

Bei seinem letzten Auftritt vor der Kölner Südtribüne flossen Tränen. Überwältigt vom tosenden Applaus der Fans stockte Lukas Podolski für kurze Zeit die Stimme.

Seinem Ruf als Kultspieler wurde er in seinem letzten Auftritt im FC-Trikot nicht nur als Torschütze, sondern auch in seiner Abschiedsansprache an die Fans gerecht. «Ich wollte immer ehrlich sein, der Junge von der Strasse», sagte er mit Blick auf die mächtige Tribüne. «Ohne euch, ohne die Fans, ist der Fussball nichts. Ich war immer ein Junge für euch.»

Jogi Löw mit grossem Lob für Lukas Podolski

Zuvor war um 22.10 Uhr Schluss – angelehnt an Podolskis Rückennummer 10. Der Gefeierte machte sich dann auf in Richtung Kölner Fankurve. Dort kletterte er auf den Zaun, kriegte eine Pyro-Fackel und rief ins Megafon.

Einer der grössten Sympathisanten im mit 50'000 Zuschauern ausverkauften Kölner Stadion war Joachim Löw. Beim sogenannten Danke-Spiel, bei dem sich Podolski für seine insgesamt sechs Jahre lange Zeit im FC-Trikot erkenntlich zeigen wollte, geriet der ehemalige Bundestrainer regelrecht ins Schwärmen.

«Er hat immer auch diese Gabe gehabt, Leichtigkeit zu transportieren. Das positive Lebensgefühl», urteilte der Weltmeister-Coach von 2014 beim TV-Sender ProSieben über seinen einstigen Profi, zu dem er stets eine besondere Beziehung pflegte.

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Trotz seines für einen Fussball-Profi stattlichen Alters von 39 Jahren präsentierte sich Lukas Podolski bei seiner Gala in guter Form. Schliesslich steht er noch bis zum kommenden Sommer beim polnischen Club Gornik Zabrze unter Vertrag. Für Löw bestanden ohnehin nie Zweifel an den besonderen Fähigkeiten des Angreifers: «Das war schon einer der besten Stürmer, die wir hatten in Deutschland. Und einer der beliebtesten aller Zeiten.»

Abschied vom Wohnzimmer

Löw verwies auf Podolskis Fähigkeiten auch jenseits des Platzes: «Er ist schon ein bisschen wie Köln: Unterhaltsam, niemals langweilig, immer irgendwie das positive Lebensgefühl mit sich tragend. So hat er auch alle anderen angesteckt und mitgezogen. Und er war nahbar, bodenständig, mit einer unglaublichen Empathie für die Menschen, für die Fans.»

Podolskis Worte an die Fans: «Es ist schwer, Abschied zu nehmen von meinem Wohnzimmer. Ich würde am liebsten hier schlafen.»