Anteile von Burgener: Fans wütend wegen möglichen Übernahme-Plänen
Eine britische Investmentfirma will möglicherweise bis zu 30 Prozent der FC Basel-Anteile von Präsident Burgener werben. Das sorgt bei den Fans für Aufruhr.
Das Wichtigste in Kürze
- FCB-Präsident Bernhard Burgener will bis zu 30 Prozent seiner Anteile verkaufen.
- Als Käufer steht offenbar eine britische Investmentfirma bereit.
Diese Neuigkeiten dürfte den Machtstreit beim FC Basel befeuern: Gemäss der «Handelszeitung» will Präsident Bernhard Burgener bis zu 30 Prozent seiner Anteile am Verein verkaufen. Und zwar an eine britische Investmentfirma.
Abnehmer soll demnach der britische Assetmanager Centricus sein. Der Einstieg beim FC Basel soll aber offenbar nicht mittels Kundengeldern geschehen, sondern mit eigenem Geld. Laut der «Handelszeitung» will Centricus mit der Minderheitsbeteiligung «ein strategisches Engagement in der Region Basel» anstreben.
Burgener und das Verhältnis zu den Fans des FC Basel
Diese Nachricht stösst den Fans des Klubs sauer auf. Das schon angespannte Verhältnis zwischen den Anhängern und dem Präsidenten dürfte damit noch schlechter werden. Die Basler-Fankurve forderte vor wenigen Wochen bereits den Rücktritt des 62-Jährigen.
Wie Bilder auf Twitter zeigen, wurde die FCB-Geschäftsstelle mit Sprayereien eingedeckt. Der Wortlaut: «Für immer Rotblau? Verpiss dich Centricus!»
Burgener ist seit 2017 Besitzer des Clubs und hält aktuell 82 Prozent am FC Basel. Diesen Anteil wolle er um 20 bis 30 Prozent reduzieren, heisst es in dem Bericht. Das heisst: Burgener würde auch nach dem Verkauf, der ihm ein paar Millionen einbringen würde, noch die Mehrheit am Verein halten.
Wird David Degen zum Stolperstein?
Zuletzt hatte der FCB-Präsident im vergangenen Herbst bereits 10 Prozent an den ehemaligen Bebbi-Spieler David Degen verkauft. Und nun könnte offenbar genau dieser zum Hindernis bei den neuerlichen Verkaufsplänen werden.
Es ist in Basel kein Geheimnis, dass die Beziehung zwischen Degen und Burgener eher frostig ist. Laut der «Handelszeitung» herrscht im Club mittlerweile sogar ein erbitterter Machtkampf. Zu unterschiedlich seien die Interessen der beiden. Mittlerweile werde nur noch über Anwälte verhandelt.
Der Centricus-Deal könnte daher für Burgener nicht ganz einfach werden, denn in Degens Aktionärsvertrag soll offenbar ein Vorverkaufsrecht festgehalten sein. Damit die Briten also die Anteile kaufen könnte, müsste Degen erst offiziell darauf verzichten.
Damit aber nicht genug. Denn Degen soll laut dem Bericht darüber hinaus ein Recht besitzen mehr Anteile zu kaufen. Bis Herbst 2021 könnte der ehemalige Profi so maximal 35 Prozent von Burgener erwerben. Der Preis ist offenbar ebenfalls im Aktionärsvertrag vordefiniert.