Bundesliga: Nach Abstieg verliert der HSV auch seinen Investor
Investor Klaus-Michael Kühne will den HSV nicht mehr unterstützen. Nach dem erstmaligen Bundesliga-Abstieg verliert der Traditionsklub auch einen Geldgeber.
Das Wichtigste in Kürze
- HSV-Investor Kühne steigt aus.
- Er wollte weitere Millionen investieren, eine interne Regelung verhindert dies.
Der erstmalige Abstieg aus der Bundesliga ist bitter genug. Jetzt muss der Hamburger Sportverein auch noch den Ausstieg seines Investors Klaus-Michael Kühne verkraften. Der 81-jährige Milliardär investierte seit 2010 fast 100 Millionen Euro in den Traditionsklub. Jetzt soll Schluss sein. Noch vor Kurzem schwärmte Kühne über Trainer Titz und wollte für weitere zehn bis 15 Millionen HSV-Anteile kaufen.
Interne Regelung schuld
Doch eine interne Sperrklausel verhindert, dass ein Investor mehr als 24,9 Prozent der Klubanteile halten darf. Kühne besitzt bereits 20 Prozent der Anteile. Die Regelung hätte für ein weiteres Engagement des Investors abgeändert werden müssen. Das hat Klub-Präsident Bernd Hoffmann offenbar im letzten Moment verhindert, was Kühne nun heftig kritisiert. In einem Interview mit «Sportbild» sagt Kühne: «Ich will dem Verein Gutes tun und dafür sorgen, dass er stärker wird. Aber ich kann nicht immer nur Geld geben, ohne dass es eine Gegenleistung dafür gibt.»
Kühne wird kritisert
Das Vermögen von Klaus-Michael Kühne wird auf mehr als 14 Miliarden Dollar geschätzt, er ist damit auf der Liste der reichsten Deutschen auf Platz sieben. Der Mehrheitsaktionär des Logistikunternehmens Kühne&Nagel verlegte Wohn- und Firmensitz in den Kanton Schwyz und wird dafür kritisiert. Insbesondere weil er sich mit Investitionen in Hamburg (HSV, Hapag-Lloyd) gerne als heimatverbundener Unternehmer inszeniert.