FC Basel: Fans dürfen offenbar doch nicht nach Nizza reisen
Die Fans des FC Basel dürfen nicht nach Nizza reisen. Nach langem Hin und Her unterschreibt der französische Innenminister eine entsprechende Verordnung.
Das Wichtigste in Kürze
- Frankreichs Innenministerium verbietet FCB-Fans die Reise nach Nizza.
- Es wird befürchtet, dass das Spiel zu einem «Schauplatz der Auseinandersetzungen» wird.
- Der Bürgermeister Nizzas boxte eine entsprechende Verordnung durch.
- Weder der FCB selbst noch die Uefa haben sich zum Fan-Ausschluss geäussert bisher.
Noch ist alles offen im Viertelfinal der Conference League zwischen OGC Nizza und dem FC Basel. Das Hinspiel in der Schweiz endete 2:2 unentschieden, das Rückspiel findet am Donnerstag statt.
Wie jetzt offenbar feststeht, werden die Basler dann einen Nachteil haben: Fans des FCB dürfen nicht in die südfranzösische Stadt reisen!
Dies hat das Innenministerium nach langem Hin und Her entschieden. Nizzas Bürgermeister boxte eine entsprechende Verordnung bei Innenminister Gérald Darmanin durch. Und das keine 48 Stunden vor Anpfiff!
Es scheint der Schlusspunkt zu sein eines grossen Durcheinanders – zuvor galten bereits rigorose Regeln: FCB-Fans war es verboten, die Innenstadt zu betreten, zum Stadion durften sie nur von einem Parkplatz per Shuttle-Bus. Zudem waren Fanartikel in Rot-Blau verboten.
Einige Anhänger wollten trotz der vielen Einschränkungen den FCB im Stadion unterstützen, sind gar schon angereist. Jedoch umsonst, wie sich nun herausstellt.
Den Entscheid begründet das französische Innenministerium in einer Mitteilung damit, dass Basler «häufig eine Störquelle für die öffentliche Ordnung» seien. Es gebe oft «gewalttätiges Verhalten bestimmter Anhänger oder Einzelpersonen».
Doch auch «einige Unterstützer» von Nizza nähmen «häufig gewalttätiges Verhalten in und um das Stadion» an. Zudem sei die Beziehung der beiden Fangruppierungen «von Feindseligkeiten durchdrungen». Deswegen befürchte das Innenministerium, dass das Rückspiel zu einem «Schauplatz der Auseinandersetzungen» werden könnte.
Während die beiden Vereine noch nicht auf die neuerliche Änderung reagiert haben, zeigt sich Nizzas Bürgermeister Christian Estrosi erleichert. Er danke Innenminister Gérald Darmanin dafür, dass er die Verordnung unterzeichnet habe, schreibt er auf Twitter. Er habe darum gebeten, um jegliche Ausschreitungen zu verbieten.
Die Reaktionen auf den Tweet sind grösstenteils negativ: Der Bürgermeister solle sich schämen, der Entscheid sei lächerlich, lautet der Tenor.
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Bereits im Herbst kam es zu heftigen Krawallen, als Nizza in der Gruppenphase Köln empfing. Vor und später auch im Stadion gab es gewalttätige Auseinandersetzungen mit Dutzenden Verletzten, die Partie wurde verspätet angepfiffen.